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Umzugspläne: "Kämpferische Mittagspause" bei "Bild"

Am Dienstag wird es ernst: Der Vorstand des Medienkonzerns Axel Springer berät über den möglichen Umzug der Redaktionen und Verwaltungsbereiche von "Bild" und "Bild am Sonntag" von Hamburg nach Berlin.

Hamburg - Sollte es am Nachmittag zu einer Grundsatzentscheidung kommen, würden umgehend Gespräche mit den Betriebsräten aufgenommen, so eine Unternehmenssprecherin. Am Mittag wollen Springer-Mitarbeiter in Hamburg gegen den möglichen Umzug protestieren.

Chefredakteur Kai Diekmann hatte in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt, dass die "Bild"-Redaktion dem Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG, Mathias Döpfner, den Umzugswunsch mitgeteilt habe. Nach Angaben von Diekmann können von dem Umzug bis zu 700 Mitarbeiter betroffen sein. Neben Redakteuren geht es auch um Mitarbeiter im Marketing und Vertrieb.

Zu der "kämpferischen Mittagspause" um fünf vor zwölf Uhr auf dem Axel-Springer-Platz erwarten Gewerkschaft und Betriebsrat mehrere hundert Beschäftigte. Die Arbeitnehmervertreter setzen sich nach Angaben der stellvertretenden Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Gudrun Dilg dafür ein, dass so wenig Arbeitsplätze wie möglich nach Berlin verlagert werden. Außerdem wollen sie für mögliche Betroffene einen zeitlichen Aufschub, damit diese ihre privaten Angelegenheiten regeln können. "Noch verhandeln wir nicht", ergänzte Dilg. Chefredakteur Diekmann wünscht sich die erste "Bild" aus Berlin am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit. (tso/dpa)

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