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Wirtschaft: Unterm Strich bleiben 41 Jobs

Eon baut in Berlin ein neues Großbüro auf, die Sparkassen machen eines dicht.

Berlin/Frankfurt am Main - Berlin ist zugleich Profiteur und Opfer von Sparprogrammen, die andernorts in Konzernzentralen beschlossen worden sind. So hat der Energieversorger Eon nun Details zum angekündigten Sparprogramm, das weltweit den Abbau von 11 000 Stellen vorsieht, bekannt gegeben. Konkret will Eon Personal- und Rechnungswesen in zwei sogenannten „Business Service Centern“ bündeln. Das eine, wo vor allem IT-Fachleute sitzen sollen, soll im rumänischen Cluj entstehen. Das andere mit dem Schwerpunkt Personalverwaltung will Eon in Berlin aufbauen – wann und wo genau, ist noch unklar. 500 Stellen sollen entstehen. Derzeit verhandelt die Geschäftsführung noch mit den Mitarbeitervertretern über die Rahmenbedingungen, einen Tarifvertrag etwa.

„Der Aufbau des Centers in der Hauptstadt unterstreicht die Attraktivität des Standorts Berlin. Für Eon wird sich dieser Schritt auszahlen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder am Freitag und verwies auf „einen breiten Pool an hervorragend ausgebildeten Fachkräften“. Zudem sei die Entscheidung des Düsseldorfer Konzerns ein Beleg für die wachsende Anziehungskraft als Standort für umwelt- und energierelevante Technologien, sagte Eder. Ein Eon-Sprecher trat allerdings dem Eindruck entgegen, die neuen Berliner Mitarbeiter sollten unmittelbar mit der Gestaltung der Energiewende befasst werden. „Sie sollen eher die Lohnbuchhaltung für diejenigen machen, die die Wende gestalten“, sagte er.

Während Eon 500 Stellen nach Berlin verlagern will, hat EON AG]das Unternehmen Finanz Informatik (FI)/EON AG], EON AG]der IT-Dienstleister /EON AG]der Sparkassen, beschlossen, bis 2014 seine Niederlassung am Spittelmarkt in Berlin-Mitte zu schließen. Betroffen sind davon 459 Mitarbeiter. Sie sollen nun das Angebot erhalten, an einen der drei verbleibenden von derzeit noch neun Standorten zu wechseln – oder eine Abfindung anzunehmen. EON AG]Mehr als 100 000 Euro pro Kopf wolle FI im Schnitt zahlen. Personalchef Michael Schümann/EON AG] versprach zudem Umzugs- und Überbrückungshilfen.EON AG]

Bei der IHK und der Standortförderungsagentur Berlin Partner bedauerte man den Wegzug, mochte darin aber keine Signalwirkung für den IT-Standort Berlin sehen. Berlin Partner hatte zuvor vergeblich versucht, die FI-Führung von einem Festhalten am Berliner Büro zu überzeugen. kph/otr

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