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Unternehmen: "Jahrhundertauftrag" für Bombardier

Der kanadische Schienenfahrzeugbauer Bombardier hat einen Milliardenauftrag für die Lieferung von Vorortbahnen der französischen Hauptstadt Paris erhalten. Der bisherige Lieferant Alstom und auch der Siemens-Konzern gingen leer aus.

Paris - Wie die staatliche Bahngesellschaft SNCF mitteilte, bekam Bombardier den Zuschlag für die Lieferung von 172 Zügen im Wert von 1,85 Milliarden Euro im Zeitraum von 2009 bis 2015. Für weitere 200 Züge sei ab 2016 eine Option vereinbart. Damit würde der Wert des Auftrags insgesamt vier Milliarden Euro erreichen. Der Zuschlag für die so genannten Transilien-Züge an die Kanadier ist für den bisherigen Lieferanten Alstom auf seinem Heimatmarkt eine schwere Schlappe. Auch der Siemens-Konzern ging leer aus.

Der Vorsitzende der Pariser Verkehrsbehörde STIF, Jean-Paul Huchon, sagte im Sender RTL zu dem "Jahrhundertauftrag", Bombardier habe "einen Preis deutlich unter den anderen" geboten. Hinzu komme "eine zweifellos größere Verlässlichkeit" des rollenden Materials. Huchon zeigte sich überzeugt, dass alle für das Netz der Hauptstadtregion gelieferten Züge von Bombardier in Frankreich gebaut würden. Dabei sei ausgehandelt worden, dass auch Alstom in die Produktion einbezogen werde. Bombardier verfügt im französischen Crespin bei Valenciennes über ein Werk mit 1600 Beschäftigten. Die STIF zahlt rund die Hälfte der Kosten für die Anschaffung der ersten Tranche der Züge. (tso/AFP)

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