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Unternehmen: Schering darf Hormonpille in den USA verkaufen

Der drittgrößte deutsche Pharmakonzern Schering darf sein Hormonersatzpräparat Angeliq jetzt auch in den USA in den Handel bringen. Nach jahrelangem Warten bekam der Konzern von der US-Gesundheitsbehörde die Zulassung.

Berlin - Die Tablette, die Frauen bei Wechseljahr- Beschwerden helfen soll, soll auf dem weltweit wichtigsten Pharmamarkt nun Mitte 2006 erstmals verkauft werden. In Europa ist Angeliq bereits seit längerer Zeit zu erhalten.

Mittelfristig erhofft sich Schering von dem Ersatzpräparat für das Geschlechtshormon Östrogen einen weltweiten Umsatz von 250 Millionen Euro pro Jahr. Nach Schering-Angaben lindert Angeliq innerhalb von wenigen Wochen bei Frauen in den Wechseljahren typische Beschwerden wie Hitzewallungen. Das Medikament unterscheidet sich von vergleichbaren Präparaten durch den Wirkstoff Drospirenon, der übermäßige Wassereinlagerungen verhindern soll.

Der erste Antrag auf Zulassung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) war vor drei Jahren wegen möglicher Nebenwirkungen gescheitert. Aufsehen erregte vor allem eine Studie, wonach durch die Einnahme von künstlichen Hormonen das Brustkrebsrisiko steigt. Vor einem Jahr erteilte die FDA dann bereits einen so genannten Approval Letter, forderte aber zusätzliche Daten zum Herstellungsprozess.

In den USA wird die Tablette - ebenso wie in Europa - nur auf Rezept zu bekommen sein. Vermarktet wird die Pille dort durch die amerikanische Schering-Tochter Berlex. (tso/dpa)

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