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Unternehmen: Zetsche stellt Chrysler auf den Prüfstand

DaimlerChrysler wird seine amerikanische Tochtergesellschaft einer ernsthaften Prüfung unterziehen. Dabei halten sich die Stuttgarter alle Optionen offen - auch die Herauslösung des Autobauers aus Detroit aus dem Konzern.

Stuttgart - Zu den Handlungsmöglichkeiten zählen auch der vollständige oder teilweise Verkauf, berichtet das "Handelsblatt" über einen entsprechenden Plan des Konzerns, den der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche heute auf der DaimlerChrysler-Bilanzpressekonferenz am Chrysler-Standort Auburn Hills verkünden will. Der Aufsichtsrat müsse zuvor jedoch zustimmen, erfuhr die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) aus Unternehmenskreisen. Zetsche werde zudem den Sanierungsplan für Chrysler vorstellen, der nach Informationen der FAZ Fabrikschließungen und den Abbau von 8000 bis 10.000 Stellen vorsieht.

Zetsche habe den gesamten Konzern strategisch durchleuchtet und werde für jeden Bereich klare Margenvorgaben machen. In diesem Zusammenhang sollen dem Vernehmen nach von einer Investmentbank Optionen für DaimlerChrysler geprüft werden, die von einer Beibehaltung des Status-quo, über eine Chrysler-Abspaltung, bis hin zum Verkauf der amerikanischen Automarke reichen können.

Dem Szenario, dass DaimlerChrysler in seiner jetzigen Struktur bestehen bleibt, misst ein dem Unternehmen nahe stehender Manager dabei allerdings die geringste Wahrscheinlichkeit zu: "Der Hochzeit im Himmel wird eine Scheidung auf Erden folgen", zitiert ihn die FAZ. (tso/dpa)

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