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Urabstimmung: Spandauer CNH-Beschäftigte wollen streiken

Im Juli schließt der Berliner Baumaschinenhersteller CNH sein Werk in Spandau, 400 Mitarbeiter werden dann arbeitslos. Heute beschlossen die Beschäftigten einen unbefristeten Streik.

Berlin - In einer Urabstimmung stimmten am Donnerstag 92,3 Prozent der IG-Metall- Mitglieder des Betriebs für einen unbefristeten Arbeitskampf. Damit soll ein Sozialtarifvertrag für die etwa 400 Mitarbeiter durchgesetzt werden, die Ende Juli mit der Schließung des Werks in Berlin-Spandau ihren Arbeitsplatz verlieren. Der Vorstand der IG Metall muss den Streik an diesem Montag in Frankfurt/Main noch förmlich beschließen.

Die Verhandlungen mit der CNH-Geschäftsführung waren am Montag gescheitert, nach IG-Metall-Angaben weil die Arbeitgeber gar kein Angebot vorgelegt hatten. Die Gewerkschaft fordert für die ausscheidenden Mitarbeiter eine zweijährige Qualifizierung bei voller Lohnfortzahlung, Abfindungen in Höhe von drei Monatseinkommen pro Beschäftigungsjahr und die Einrichtung eine Härtefallfonds.

Das Baumaschinenwerk in Spandau gehört zum weltweit tätigen Bau- und Landmaschinen-Hersteller CNH (Case und New Holland), dessen Mehrheitsaktionär der italienische Fiat-Konzern ist. Im Berliner Werk werden Radbagger, Radlader und Planiermaschinen gebaut. Die Fertigung soll nach Italien verlagert werden. Lediglich die etwa 100 Beschäftigten in Entwicklung, Erprobung und Vertrieb sollen bleiben. (tso/dpa)

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