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Wirtschaft: US-Autokonzerne liefern sich eine neue Rabattschlacht Preisnachlässe bis 3000 Dollar

Berlin (msh). Angesichts einer abflauenden Nachfrage führen die amerikanischen Autohersteller in den USA wieder hohe Rabatte und Null-Prozent-Finanzierungen ein, um die Kunden in die Autohäuser zu locken.

Berlin (msh). Angesichts einer abflauenden Nachfrage führen die amerikanischen Autohersteller in den USA wieder hohe Rabatte und Null-Prozent-Finanzierungen ein, um die Kunden in die Autohäuser zu locken. Der weltweit größte Autohersteller General Motors bietet unter dem Slogan „Zero is Back“ (Null ist zurück) für alle Modelle des Jahres 2002 eine Finanzierung ohne jegliche Zinszahlungen an. Ford gewährt seinen Kunden Barzahlungsrabatte in Höhe von 500 bis 3000 Dollar und günstige Finanzierungen für die aktuellen Modelle.

Bereits im vergangenen Jahr lieferten sich die Autokonzerne nach dem Absatzeinbruch infolge der Terroranschläge vom September mit hohen Rabatten und billigen Finanzierungen einen erbitterten Kampf um Marktanteile. Die US-Autohersteller konnten damit zwar die Nachfrage ankurbeln, die Rabatte drückten aber auch beträchtlich auf die Gewinnmargen der Konzerne.

Der dritte große amerikanische Hersteller Daimler-Chrysler reagierte bislang noch nicht auf die Rabattaktionen. Das Unternehmen denke aber darüber nach, die Garantiezeiten für seine Modelle zu verlängern. Die Marken Chrysler, Jeep und Dodge bieten auf ihre Motoren eine Garantie von sieben Jahren oder für 100 000 Meilen. Dieses Angebot ist bis zum 8. Juli befristet. Nach Angaben von Händlern denkt Daimler-Chrysler darüber nach, für alle Modelle eine 70 000-Meilen Garantie einzuführen.

Schwacher Autoabsatz erwartet

Die amerikanischen Autokonzerne reagieren mit den Rabattaktionen auf die schwache Nachfrage nach Fahrzeugen in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres. Im Mai waren die Verkäufe in den USA auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gefallen. Auch für Juni habe es nach Aussagen von Autohändlern noch keine Besserung gegeben. Auch die letzten Umfragen zum Verbrauchervertrauen deuteten darauf hin, dass die amerikanischen Verbraucher wegen der unsicheren Lage der Wirtschaft insgesamt und an den Börsen ihre Konsumausgaben – auch für Autos – weiter zügeln könnten.

Betriebswirtschaftlich machen die Rabattaktionen durchaus Sinn. Mit einer kurzfristigen Ankurbelung der Verkäufe können die Autokonzerne ihre teuren Produktionsanlagen besser auslasten und die Kapazitäten später anpassen, wenn die Nachfrage niedrig bleibt. Die Börsen honorierten die Ankündigung nicht. Die Aktie von General Motors fiel am Montag zeitweise um 4,9 Prozent auf 50,82 Dollar. Ford-Papieren fielen um drei Prozent auf 15,52.

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