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Wirtschaft: US-Automarkt: Der Absatz bricht ein - aber nicht so stark wie erwartet

Der Autoabsatz auf dem weltweit wichtigsten Markt in den USA ist im September nicht so stark gefallen wie von Experten nach den Anschlägen in New York und Washington erwartet. Der Absatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent auf 1,29 Millionen Fahrzeuge.

Der Autoabsatz auf dem weltweit wichtigsten Markt in den USA ist im September nicht so stark gefallen wie von Experten nach den Anschlägen in New York und Washington erwartet. Der Absatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent auf 1,29 Millionen Fahrzeuge. Analysten hatten einen Rückgang von bis zu 15 Prozent erwartet und gewarnt, damit werde ein durch die steigende Arbeitslosigkeit und nachlassendes Verbrauchervertrauen angefachter Abschwung eingeläutet. Der geringer als erwartete Rückgang wird mit neuen Kaufanreizen der Firmen in Verbindung gebracht. Ford kündigte an, die Gewinnerwartungen für das abgelaufene Quartal zu verfehlen. Darüber hinaus will der Konzern seine Produktion weiter kürzen, falls der US-Markt im vierten Quartal erneut nachgibt.

Unter den deutschen Herstellern konnte allein BMW den Absatz im September steigern. Daimler-Chrysler, VW und Porsche mussten Rückgänge hinnehmen. Auch die beiden Weltmarktführer, General Motors (GM) und Ford, verkauften weniger. Die Zahlen waren aber nicht so schwach wie erwartet. GM hatte nach den Anschlägen deutlich mehr Kaufanreize gewährt. Ford und Chrysler hatten später nachgezogen.

Beim weltweit drittgrößten Autobauer Daimler-Chrysler fiel der Absatz der US-Tochter Chrysler im September im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent auf 152 165 Fahrzeuge. Die Marke Mercedes wies einen Rückgang von 4,8 Prozent auf 15 486 Wagen aus. Bei GM ging der Absatz um 2,8 Prozent auf 384 293 und bei Ford um 9,9 Prozent auf 281 951 Autos zurück. VW verkaufte mit 25 023 Fahrzeugen 18,8 Prozent und Porsche mit 949 Sportwagen 19 Prozent weniger. BMW setzte indes mit 15 127 Stück 8,7 Prozent mehr Autos ab. Nach den September-Zahlen ergibt sich für den US-Markt ein erwarteter Absatz für das Gesamtjahr von 15,9 Millionen Fahrzeugen.

BMW-Finanzvorstand Helmut Panke bekräftigte in New York die Prognosen für 2001. "Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Terroranschläge in den USA sind auf Basis der vorliegenden Erkenntnisse für die BMW Group beherrschbar", teilte der Konzern mit. Nach wie vor erwarte BMW gegenüber dem Vorjahr eine Absatzsteigerung um neun Prozent. Es bleibe das Ziel, erstmals 900 000 Autos der Marken BMW und Mini zu verkaufen. In den USA wurden in den ersten neun Monaten 160 484 Autos ausgeliefert (plus 19 Prozent).

pf

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