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Wirtschaft: US-Senat verbietet Kredite an Insider Konsequenz aus Bilanzskandalen

Washington (bac/HB). In der US-Hauptstadt ist ein Wettlauf entbrannt: Wer zieht als Konsequenz aus den BilanzfälschungsSkandalen die Daumenschrauben am stärksten an?

Washington (bac/HB). In der US-Hauptstadt ist ein Wettlauf entbrannt: Wer zieht als Konsequenz aus den BilanzfälschungsSkandalen die Daumenschrauben am stärksten an? Der Senat beschloss nun ein Verbot von Unternehmens-Krediten an ranghohe Mitarbeiter. Zuvor hatte der Senat bereits die Strafen für Betrug heraufgesetzt. „Was die Wirtschaft in diesem Moment vielleicht am meisten braucht, ist die Wiederherstellung von Vertrauen und Integrität der amerikanischen Firmenchefs“, sagte Bush in einer Radio-Ansprache.

Die Praxis der Betriebs-Darlehen war in den 80er Jahren verbreitet. Auch Präsident George W. Bush profitierte davon. 1986 und 1988 erhielt der damalige Ölmanager als Aufsichtsrats-Mitglied der texanischen Firma Harken Energy Unternehmens-Kredite in Höhe von insgesamt 180 000 Dollar. Der weit unter Marktniveau liegende Zinssatz betrug fünf Prozent – die Firma forderte acht Jahre lang keine Rückzahlung des Geldes. In den 90er Jahren lief das System aus dem Ruder. So strich der frühere Worldcom-Chef Bernard Ebbers 402 Millionen Dollar an Firmen-Darlehen ein.

Mit dem Stopp der Bonus-Vergabe durch Pump ist der Weg frei für eine weitere Gesetzesverschärfung. So wird der Senat wahrscheinlich schon heute den Entwurf des demokratischen Politikers Paul Sarbanes verabschieden. Darin ist die Schaffung eines Überwachungs-Gremiums vorgesehen, das den Wirtschaftsprüfern künftig auf die Finger schauen soll. Es hat umfangreiche Kompetenzen bis hin zur Ahndung von Verstößen gegen das Wertpapierrecht. Präsident Bush möchte die Befugnisse des neuen Organs begrenzen und den Schwerpunkt der Kontrolle bei der Börsenaufsicht SEC belassen.

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