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Container am internationalen Hafen in Myanmars Hauptstadt Rangun.

© dpa

US-Währung: Myanmar verbannt Dollar aus heimischer Wirtschaft

Geschäfte und Hotels in Myanmar dürfen ab 1. November keinen Dollar mehr annehmen. Ziel ist die Stärkung der heimischen Währung Kyat.

Hotels, Gaststätten und Souvenirläden in Myanmar dürfen ab 1. November keine amerikanischen Dollar mehr annehmen. Wie die Zentralbank in Rangun am Montag mitteilte, hätten Unternehmen des Landes bis dahin Zeit, vom Dollar auf die heimische Währung Kyat umzustellen. Mit dem Schritt möchte die Zentralbank die Stellung der einheimischen Währung stärken.

"Dollarisierung" der Wirtschaft Myanmars

Käufe und Verkäufe in Myanmar würden zunehmend in Dollar abgewickelt. Die Furcht vor einer zunehmenden "Dollarisierung" der heimischen Wirtschaft steigt, betont die Zentralbank des südostasiatischen Landes. Die landeseigene Währung Kyat verlor in den vergangenen sechs Monaten 20 Prozent ihres Wertes gegenüber dem Dollar. Gerade deshalb erfreut sich der amerikanische Dollar großer Beliebtheit - in nahezu jedem Laden, aber auch bei privaten Verkäufern.

Politische Reformen und wirtschaftliche Öffnung

In Myanmar hatte die Militärjunta nach jahrzehntelanger Herrschaft und politischer wie wirtschaftlicher Isolation im Herbst 2010 einen vorsichtigen politischen Reformprozess und eine wirtschaftliche Öffnung eingeleitet. Mittlerweile sind ausländische Banken zugelassen, die Zentralbank wurde unabhängiger, auch die Eröffnung einer landeseigenen Börse ist geplant. (Reuters, dam)

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