zum Hauptinhalt

Wirtschaft: US-Wahl entschieden?: Wall Street reagiert positiv auf den Sieg von George W. Bush

Die meisten Aktienmärkte haben am Mittwoch positiv auf das nahende Ende im US-Wahlstreit reagiert. Die Wall Street eröffnete fester, nachdem das oberste US-Bundesgericht mit seiner Entscheidung wahrscheinlich den Weg für den Republikaner George W.

Die meisten Aktienmärkte haben am Mittwoch positiv auf das nahende Ende im US-Wahlstreit reagiert. Die Wall Street eröffnete fester, nachdem das oberste US-Bundesgericht mit seiner Entscheidung wahrscheinlich den Weg für den Republikaner George W. Bush ins Weiße Haus geebnet hatte. Der Dow Jones kletterte zu Beginn des Handels um 1,20 Prozent auf 10 897,20 Punkte. Der Nasdaq-Index zog um 1,28 Prozent auf 2969,27 Punkte an. Die Wall Street hatte auf einen Sieg von Bush gehofft. Auch die asiatischen Märkte bewegten sich durchgehend im Plus. An der Leitbörse in Tokio stieg der Nikkei-Index um 0,4 Prozent auf 15 168,68 Punkte. Der Kospi in Seoul kletterte um 2,72 Prozent auf 557,84 Punkte, der Index Hang Seng in Hongkong legte ebenfalls um 1,91 Prozent auf knapp 15 622 Zähler zu. Dagegen hat den deutschen und europäischen Märkten die US-Entscheidung und der freundliche Handelsauftakt an der Wall Street nicht geholfen. Sie tendierten nahezu einheitlich ins Minus. In Frankfurt gaben die Papiere nach Gewinnen zu Handelsbeginn deutlich nach. Zuletzt zeigte sich der Dax mit 1,28 Prozent im Minus bei 6648 Punkten. Der Nemax 50 sank um fast ein Prozent auf 3456 Punkten. Auch der Kurs des Euro sackte am Mittwoch ab. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 0,8748 (Dienstag: 0,8782) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 2,2357 (2,2271) Mark.

Die deutschen Wirtschaftsverbände haben den Sieg von Georg W. Bush begrüßt. Dabei steht vor allem die Hoffnung im Vordergrund, Bush werde Initiativen zum Abbau weltweiter Handelshemmnisse anstoßen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erklärte, die Unternehmen erhofften sich von Bush neuen Schwung in der Welthandelsorganisation (WTO). Er erwarte, dass Bush den transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen weiterhin den hohen Stellenwert beimesse, der ihnen zukomme, erklärte BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel. Der Hauptgeschäftführer des Deutschen Industrie- und Handelstages, Franz Schoser, sagte, Bush sei ein überzeugter Marktwirtschaftler. Die Europäer könnten auf gute transatlantische Wirtschaftsbeziehungen und eine erfolgreiche neue Welthandelsrunde hoffen.

Mit Bush komme ein erklärter Freihändler ins Weiße Haus, sagte der Präsident des Bundesverbands des Deutschen Groß- und Außenhandels, Michael Fuchs. Auch er betonte, er hoffe nach dem Wahlsieg Bushs auf eine enge Kooperation mit den USA, um die schwelenden Handelsstreitigkeiten zu beseitigen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false