zum Hauptinhalt

Wirtschaft: US-Wirtschaftsdaten: Eurokurs hält sich über 90 Cents

Der Euro hat sich nach Vorlage der aktuellen US-Arbeitsmarktdaten gegenüber dem US-Dollar am Freitag Nachmittag etwas erholt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzwert für die europäische Einheitswährung am Mittag auf 0,9031 US-Dollar festgelegt.

Der Euro hat sich nach Vorlage der aktuellen US-Arbeitsmarktdaten gegenüber dem US-Dollar am Freitag Nachmittag etwas erholt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzwert für die europäische Einheitswährung am Mittag auf 0,9031 US-Dollar festgelegt. Nach Bekanntgabe der neuen Arbeitsmarktzahlen stieg der Kurs weiter auf 0,9054 US-Dollar. Damit kostete der Greenback 2,1592 Mark.

Die US-Arbeitslosenquote, die im Juli gegenüber dem Vormonat unverändert vier Prozent betrug, hat die Händler spürbar beruhigt. An der Börse war teilweise damit gerechnet worden, dass die Werte deutlich niedriger ausfallen würden. Das wäre als Signal für eine weiterhin robuste Konjunkturentwicklung in den Staaten gewertet worden und hätte die Spekulation über eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed weiter angeheizt.

Nach Mitteilungen des US-Arbeitsministeriums wurden in der freien Wirtschaft 138 000 Arbeitnehmer neu eingestellt. Im Mai hatte die Arbeitslosenquote noch 4,1 Prozent betragen - nach 3,9 Prozent im April. Das war der niedrigste Stand seit 30 Jahren.

Ungeachtet dessen zeigt sich der Euro nach wie vor schwach. Auch von den aktuellen günstigen Konjunkturindikatoren aus der Euro-Zone kann der Euro bislang nicht nachhaltig profitieren. Ohne positive Auswirkungen auf den Kurs blieb auch der Auftragseingang im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland. Der war entgegen den Erwartungen im Juni saisonbereinigt um 0,4 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,7 Prozent erwartet.

Als positiv im Handel wird bereits gewertet, dass sich die Gemeinschaftswährung nicht weiter abschwächt und offensichtlich über 90 Cents behaupten kann. Ursache des anhaltenden Kursrückgangs sind die veränderten Prognosen über das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone und in den Vereinigten Staaten. Seit Ende Mai, als nach der letzten Zinserhöhung der US-Notenbank auf 6,50 Prozent die ersten Konjunkturdaten eine Abkühlung der US-Wirtschaft signalisierten, hatten die Investoren in Erwartung eines kräftigeren Wachstums in Europa Anlagen in die Euro-Zone umgeschichtet. Als Ende Juli die Daten für das Wirtschaftswachstum in den USA mit 5,2 Prozent im zweiten Quartal unerwartet stark ausgefallen waren, haben sich die Erwartungen umgekehrt. Seither wurde wieder auf eine Zinserhöhung in den USA, womöglich schon auf der nächsten Tagung der US-Notenbank Fed am 22. August, spekuliert. Die neuen US-Arbeitsmarktdaten sind der letzte wichtige Konjunkturindikator, bevor die Fed ihre Entscheidung trifft.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false