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Wirtschaft: Vattenfall profitiert vom teuren Strom

Energiekonzern steigert Gewinn in Deutschland

Berlin - Der deutsche Stromkonzern Vattenfall Europe hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr kräftig gesteigert. Das bereinigte Betriebsergebnis habe eine Milliarde Euro erreicht, teilte der schwedische Mutterkonzern Vattenfall am Donnerstag in Stockholm mit. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es also im Deutschlandgeschäft ein Plus von fast 44 Prozent. Das Unternehmen begründete den Anstieg mit höheren Großhandelspreisen an der Strombörse EEX, einer guten Auslastung der Kraftwerke und der stärkeren Nachfrage nach Wärme im ersten Halbjahr. Der Umsatz erreichte 6,1 Milliarden Euro (plus 8,9 Prozent).

Vattenfall Europe ist der größte Gewinnbringer für den Mutterkonzern. Der konnte sein bereinigtes Ergebnis im ersten Halbjahr nur um 29,5 Prozent auf 18,1 Milliarden schwedische Kronen (zwei Milliarden Euro) steigern.

Vattenfall hatte seine Preise in Berlin zuletzt zum 1. Mai erhöht, zum Beispiel um 5,2 Prozent in dem wichtigsten Privatkundentarif („Berlin Klassik“). Als Begründung wurden unter anderem die gestiegenen Börsennotierungen für Strom angeführt, die als Orientierungsmaßstab dienen. Bis Mitte 2007 sollen die Preise aber abgesehen von der höheren Mehrwertsteuer stabil bleiben.

Belastet wird Vattenfall von der Entscheidung der Bundesnetzagentur, dass der Konzern seine Entgelte für die Übertragungsnetze um rund 18 Prozent senken muss. Für die Verbraucher bedeutet das rein rechnerisch 0,6 Prozent niedrigere Strompreise. Vattenfall rechnet damit, dass das Ergebnis bis Jahresende dadurch um 50 Millionen Euro belastet wird. Nach der Entscheidung der Netzagentur im Juni hatte der Konzern den Betrag noch auf etwa 116 Millionen Euro geschätzt. Die Behörde überprüft noch die Entgelte im Verteilnetz, dem letzten Stück bis zum Verbraucher. hop

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