zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Vattenfall schreibt wieder schwarze Zahlen

Konzern will Atomkraftwerk in Schweden bauen.

Stockholm - Der schwedische staatliche Energiekonzern Vattenfall ist trotz schwacher Nachfrage und gesunkener Strompreise in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach roten Zahlen zwölf Monate zuvor, konnte das Staatsunternehmen im zweiten Quartal insgesamt einen Nettogewinn von 877 Millionen Kronen (105 Millionen Euro) einfahren. Wie Vattenfall am Dienstag in Stockholm mitteilte, hat die von Berlin gesteuerte Deutschland-Tochter Vattenfall Europe einen Betriebsgewinn (Ebit) von 3,2 Milliarden Kronen (383 Millionen Euro) eingefahren. Im Vergleichszeitraum 2011 betrug der Verlust hier durch Wertberichtigungen für die beiden Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel 8,7 Milliarden Kronen (gut eine Milliarde Euro). Für den Gesamtkonzern hatte das im zweiten Quartal 2011 einen Nettoverlust von 3,2 Milliarden Kronen zur Folge.

Vattenfall hat im Juli wie vorher die deutschen Konkurrenten Eon und RWE Verfassungsbeschwerde gegen den Atomausstieg beim Bundesverfassungsgericht eingelegt. „Wir respektieren die Entscheidung zum Ausstieg, wünschen aber eine faire Entschädigung“, sagte Konzernchef Øystein Løseth gestern. In Schweden hat Vattenfall jetzt mit einem Antrag bei der Atomaufsichtsbehörde einen ersten Schritt zur Genehmigung neuer Reaktoren als Ersatz für alte getan. Konkrete Investitionsentscheidungen werde es aber frühestens in acht Jahren geben, hieß es. Die abgelaufenen drei Monate stufte Løseth als „stabil“ ein, verwies aber auf zunehmenden Druck auf die Erträge durch die anhaltend schwache Nachfrage. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false