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VBKI: Berliner Wirtschaft will Manager-Malus

Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) fordert eine grundlegende Reform der Vergütung von Top-Managern. „Es ist ein Fehler, die Kritik an den Spitzenbezügen als Sozialneid abtun zu wollen“, heißt es in einem Positionspapier, das dem Tagesspiegel vorliegt.

Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) fordert eine grundlegende Reform der Vergütung von Top-Managern. „Es ist ein Fehler, die Kritik an den Spitzenbezügen als Sozialneid abtun zu wollen“, heißt es in einem Positionspapier, das dem Tagesspiegel vorliegt. Die Vorstandsvergütung in den Konzernen habe sich „breitflächig von der allgemeinen Lohn- und Einkommensentwicklung losgelöst“. Künftig dürfe sie nicht mit dem Gewinn in Beziehung gesetzt werden, weil der nie nur auf einzelne Führungskräfte zurückgehe. Variable Vergütungen, die das Eingehen großer Risiken belohnten, stellten „ein hohes Schadenspotential für die Wirtschaft“ dar. Um das zu ändern, brauche es aber keine staatlichen Eingriffe. „Wir plädieren für die Einführung einer Risikokomponente (Malus-System) bei der variablen Vergütung und für das Ausbalancieren der Machtkonstellation bei Vergütungsfragen durch Stärkung der Rechte der Hauptversammlung.“ Demnach sollten mindestens 60 Prozent der variablen Vergütung für drei bis fünf Jahre zurückgehalten werden, damit sie bei Misserfolgen gekürzt werden können. mod

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