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VERBRAUCHER: Weniger Stromfresser

Der Kauf von Waschmaschinen, Fernsehern und Computern ist eine der Entscheidungen für oder gegen mehr CO2-Emissionen. Zwar verzeichnen die Hersteller von Elektrogeräten ein verstärktes Strom- beziehungsweise Klimabewusstsein der Kunden.

Der Kauf von Waschmaschinen, Fernsehern und Computern ist eine der Entscheidungen für oder gegen mehr CO2-Emissionen. Zwar verzeichnen die Hersteller von Elektrogeräten ein verstärktes Strom- beziehungsweise Klimabewusstsein der Kunden. Die größtmögliche Energieeffizienz wird aber noch lange nicht erreicht.

Besonders das Beispiel Kühlschrank zeigt verschenkte Potenziale für den Klimaschutz. Würden alle Kühlschränke, die mehr als zehn Jahre alt sind, durch energiesparende Modelle ersetzt, könnten die Deutschen rund fünf Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, schätzt der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Doch die Verkaufszahlen der Kühlgerätehersteller zeigen: Die Verbraucher sind davon noch weit entfernt. Obwohl der Kühlschrank als größter Stromfresser im Haushalt gilt und fast ein Drittel des Gesamtbedarfs schluckt, kaufen nur wenige die sparsamsten Modelle: Die mit der Energieklasse A++ gekennzeichneten Geräte haben weniger als zehn Prozent Markanteil. Weit mehr als die Hälfte der Kunden wählt verbrauchsintensivere Geräte bis einschließlich Klasse A. Das zahlt sich laut ZVEI nicht einmal finanziell aus. So seien die A++-Kühlschränke im Schnitt zwar 250 Euro teurer als Geräte der Klasse A. Doch auf zehn bis 15 Jahre gerechnet kämen sie günstiger. Denn sie verbrauchen im Schnitt 45 Prozent weniger Strom.

Klimabewusstes Einkaufen braucht Tranzparenz. Daher plant die Bundesregierung, dass künftig nicht nur Waschmaschinen, Trockner und Kühlschränke in Energieklassen unterteilt werden. Auch für Fernseher und Computer soll ein Energie-Label eingeführt werden. Laut Bundesverband Energie- und Wasserwirtschaft gehen zehn Prozent der Stromrechnung auf das Konto von Unterhaltungselektronik und Telekommunikation. Besonders in die Kritik geraten sind hier die Stand-By-Funktionen, die Geräte empfangsbereit für Fernbedienungen halten. Laut ZVEI ist der Stromverbrauch von Stand-By-Funktionen schon deutlich gesunken, auf etwa ein Watt pro Gerät. Dennoch empfehlen Verbraucherschützer, keine Geräte zu kaufen, deren Stand-By- Funktion sich nicht abschalten lässt. awr

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