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© dpa

Studie: Deutsche Wasserpreise sind die höchsten

Im weltweiten Vergleich ist Trinkwasser in Deutschland am teuersten. Gegenüber den USA sei der Preis hierzulande viermal höher, das geht aus einer Studie hervor. Positiv beleuchtet wurde die Preisstabilität.

Wasser ist in Deutschland so teuer wie in keinem anderen Land. Das ergibt eine Studie der internationalen Beratungsgesellschaft NUS Consulting, wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtet. Für gewerbliche Kunden mit einer jährlichen Abnahmemenge von 10.000 Kubikmetern Wasser koste der Kubikmeter in Deutschland derzeit 1,91 Euro netto. Belgien biete die gleiche Menge für 1,85 Euro an, Frankreich für 1,27 Euro und die USA sogar für nur 0,47 Euro.

Ein Grund für den hohen Preis sei, dass die Wassereinnahmen in Deutschland als Geldquelle für andere Aufgaben genutzt würden. "Da die Wasserpreise von den Gemeinden festgelegt werden, dienen die hohen Preise zur Subventionierung örtlicher Projekte, die sonst mit Steuergeldern bezahlt werden müssten", zitiert die Zeitung aus der NUS-Studie. Die Untersuchung soll an diesem Montag offiziell veröffentlicht werden.

Im Gegensatz zu vielen anderen Grund- und Rohstoffen blieben die Wasserpreise aber in Deutschland auf hohem Niveau stabil. Für die kommenden zwölf Monate seien "keine wesentlichen Änderungen der Wasserpreise" zu erwarten, heißt es in der Studie. Auch im vergangenen Jahr habe die Wasserinflationsrate seit Juli 2007 nur bei 1,6 Prozent gelegen. In Belgien lag die Teuerungsrate im selben Zeitraum dagegen bei 13,2 Prozent, in Australien sogar bei 18,5 Prozent. (fg/ddp)

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