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Wirtschaft: Verbraucherschützer fordern mehr Rechte für Bahnkunden Einheitliche Tarife und zentrale Auskunft gefordert

Berlin (brö). Eisenbahnfahrer in Deutschland sollen mehr Rechte bekommen.

Berlin (brö). Eisenbahnfahrer in Deutschland sollen mehr Rechte bekommen. Dafür haben sich Verbraucherverbände am Mittwoch in Berlin stark gemacht. „Bei Verspätungen und verpassten Anschlusszügen müssen Kunden ein Recht auf Entschädigung haben“, sagte die Vorsitzende des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Edda Müller. Zudem solle es eine staatlich geförderte Beschwerdestelle geben, bei der Bahnkunden ihre Rechte einfordern können. „Es geht nicht an, dass die Kunden weiterhin auf die Gnade der Bahn angewiesen sind“, sagte Hartmut Buyken, Vizechef des Fahrgastverbandes Pro Bahn. Als Beispiel nannte er das neue Preissystem, das die Bahn im Dezember einführen wolle. Dabei sei noch unklar, welche Rechte Kunden mit einem im voraus gebuchten Ticket im Falle der Verspätung eines Zuges hätten.

„Die Züge fahren heute Tempo 300, während die Verbraucherrechte weitgehend auf dem Niveau der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts stehen geblieben sind“, erklärte Müller. Eine Stärkung der Verbraucherrechte sei angesichts des zunehmenden Wettbewerbs wichtig. „Wir brauchen ein einheitliches Tarifsystem, damit die Passagiere bei Bedarf die Züge verschiedener Anbieter nutzen könnten, ohne jeweils ein neues Ticket kaufen zu müssen.“ Dies gelte vor allem für die zahlreichen privaten Anbieter. Auch müssten die Gesellschaften gemeinsam eine zentrale Auskunft einrichten. Müller forderte allgemein verbindliche Geschäftsbedingungen für die Deutsche Bahn, in denen auch ein finanzieller Ausgleich bei Verspätungen geregelt sei. Zudem forderte sie eine zentrale Auskunft für alle Anbieter.

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