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Wirtschaft: Verdi gegen Verkauf der Bankgesellschaft an private Investoren Personalvertreter hoffen auf weitere Aufhebungsverträge

Berlin (dr). Betriebsbedingte Kündigungen bei der Bankgesellschaft Berlin sind unausweichlich, sollen die Zusagen an die EU und das Land Berlin erfüllt werden.

Berlin (dr). Betriebsbedingte Kündigungen bei der Bankgesellschaft Berlin sind unausweichlich, sollen die Zusagen an die EU und das Land Berlin erfüllt werden. „Wir haben alle gehofft, dass wir mit freiwilligen Regelungen diesen Bösen Schritt vermeiden können, aber es führt wohl kein Weg daran vorbei“, sagte Personalratsvorsitzender Helmut Tesch am Mittwoch dem Tagesspiegel.

Jetzt hofft der Gewerkschafter, wenigstens die Zahl von bis zu 300 noch drücken zu können. Mitarbeiter, die von Kündigung bedroht sind, erhalten im September nochmals ein Schreiben. Sie könnten sich dann immer noch zu einem Aufhebungsvertrag entschließen und bis zum 30. September auch die „Sprinterprämie“ in Höhe von 3600 Euro in Anspruch nehmen. Tesch hofft, dass doch noch der ein oder andere diesen Weg wählt. Sowohl diesen Beschäftigten als auch denjenigen, die schließlich die betriebsbedingte Kündigung erhalten, könnten die Hilfe der Transfergesellschaft in Anspruch nehmen, versichert Tesch.

Darüber hinaus hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Mittwoch das Land Berlin davor gewarnt, die Bankgesellschaft an eine der drei privaten Investorengruppen aus den USA zu verkaufen. In einem offenen Brief appellierte Verdi an alle Parteien, die Berliner Sparkasse, die zum Konzern Bankgesellschaft gehört, auf jeden Fall als öffentliche Bank zu erhalten. Sowohl für klein- und mittelständische Betriebe als auch für Privatkunden sei sie unverzichtbar. Das für Banken zuständige Verdi-Vorstandsmitglied Hinrich Feddersen forderte den Senat auf, zu einer Einigung mit der Norddeutschen Landesbank (NordLB) und den Sparkassen zu gelangen, um so den Erhalt einer eigenständigen Sparkasse zu sichern. „Wir sprechen uns entschieden gegen private Investoren als Käufer der Bankgesellschaft aus.“ Falls mit NordLB und Sparkassen keine Verständigung möglich sei, solle das Land die „wesentlichen Teile“ der Bankgesellschaft in seinem Besitz behalten. Derzeit gehört die Bank zu 81 Prozent dem Land Berlin.

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