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Verdi: Tarifrunde des öffentlichen Dienstes geht in die Verlängerung

Überraschend planen die Tarifpartner im öffentlichen Dienst für ihre Verhandlungen noch einen weiteren Tag ein. Nach Informationen des Tagesspiegel soll bereits ein verbessertes Angebot für die 1,3 Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen vorgelegt worden sein.

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes haben die Tarifparteien die sechste Verhandlungsrunde überraschend um einen weiteren Tag verlängert. Es werde bis in die Nacht weiterverhandelt, sagte Verdi-Sprecher Harald Reutter am Sonntag in Potsdam. Zugleich verständigten sich Bund, Kommunen sowie die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes nach Angaben einer Sprecherin des Bundesinnenministeriums auf eine Nachrichtensperre über den aktuellen Stand der Gespräche in der brandenburgischen Landeshauptstadt.     Am Montag sollten die Tarifverhandlungen um 9.00 Uhr fortgeführt werden. Damit ist die Entscheidung über den Abschluss eines Tarifvertrages oder eines bundesweiten Streiks, die ursprünglich noch am Abend oder der bevorstehenden Nacht fallen sollte, um einen Tag verschoben worden. Die Bundestarifkommission, die über ein Scheitern und anschließende Urabstimmung entscheiden soll, hält sich in Potsdam weiterhin bereit.

Höhere Zuschläge für Beschäftigte des Bundes und der Kommunen
   
Zuvor hatten die Arbeitgeber nach Angaben aus Verhandlungskreisen vom Sonntag ein Sondierungsangebot unterbreitet, das unter anderem eine nach Berufsgruppen gestaffelte Anhebung der Arbeitszeit vorsieht. Als Kompensation sollen die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen höhere Zuschläge erhalten, als im Schlichterspruch vom Donnerstag vorgesehen war.
   
Nach Angaben aus Verdi-Teilnehmerkreisen kann von einem Durchbruch bei den Gesprächen bislang noch keine Rede sein, ein Scheitern ist demnach weiterhin möglich. Diesen Angaben zufolge haben sich jedoch sowohl Arbeitgeber als auch Gewerkschaften in der sechsten Tarifrunde, die am Sonnabend begonnen hatte, deutlich bewegt. Man habe sich von den Einigungsempfehlungen des Schlichters Lothar Späth deutlich entfernt, hieß es aus Verhandlungskreisen. (mpr/AFP) 

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