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Wirtschaft: Verdi will Kliniken bestreiken

Zähe Verhandlungen im öffentlichen Dienst

Berlin - Im Tarifstreit mit den öffentlichen Arbeitgebern bereiten sich Verdi und Beamtenbund auf Warnstreiks vor. Nach Tagesspiegel-Informationen sollen am Donnerstag bundesweit Krankenhäuser bestreikt werden. „Wenn nicht noch ein Wunder passiert, werden wir unseren Forderungen dadurch Nachdruck verleihen“, sagte ein Gewerkschafter dem Tagesspiegel. Am Freitag könnten dann Pflegeeinrichtungen in die Warnstreiks einbezogen werden, nächste Woche Verwaltungen, Kitas und Verkehrsbetriebe. Die Tarifparteien trafen sich am Montag in Potsdam zur inzwischen dritten Verhandlungsrunde. Bis zum 7. März sind weitere Termine vereinbart. Sollte es dann noch kein Ergebnis geben, werden Verdi und Beamtenbund vermutlich das Scheitern der Verhandlungen erklären und die Arbeitgeber von Bund und Kommunen die Schlichtung anrufen. Als Schlichter sind der frühere Oberbürgermeister von Hannover, Herbert Schmalstieg (SPD), und Lothar Späth, einst CDU-Ministerpräsident von Baden- Württemberg, bereits benannt. Falls auch die Schlichtung keinen Kompromiss bringt, wird es voraussichtlich nach Ostern zu einem Arbeitskampf kommen.

Verdi und der Beamtenbund fordern acht Prozent mehr Lohn für die gut 1,3 Millionen Arbeiter und Angestellten von Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber haben 2,5 Prozent zum 1. Februar, ein weiteres Prozent ab Oktober und einen halben Prozentpunkt zum März 2009 angeboten. Die Arbeitszeit wollen die Arbeitgeber von 38,5 auf 40 Wochenstunden verlängern. Das lehnen die Gewerkschaften ab. Auch der Beamtenbund wolle sich an Warnstreiks beteiligen, wenn die Arbeitgeber kein besseres Angebot vorlegten, sagte eine Sprecherin. Vor allem in Westdeutschland habe der Beamtenbund streikberechtigte Mitglieder in Krankenhäusern.hah/alf

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