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Arbeit, die Geld bringt. Nicht nur Top-Manager sahnen ab.

© Oliver Berg/dpa

Verdienstchancen: Die bestbezahlten Jobs in Berlin

300.000 Jahresgehalt und mehr – das gibt es auch an der Spree, wenn man den richtigen Beruf hat und auf der Karriereleiter nach oben steigt.

Nicht nur Investmentbanker und Top-Manager verdienen richtig gut. Auch Ärzte und Unternehmensberater können absahnen. Welche Berufsfelder in Berlin zur Top-Five der bestbezahlten Jobs gehören.

ÄRZTE

Nicht jeder Arzt wird reich. Aber wer Medizin studiert, kann mit einem 40 Prozent höheren Einkommen rechnen als der Durchschnitt der Beschäftigten. Zu diesem Ergebnis kommt der StepStone Gehaltsreport 2017 für Fach- und Führungskräfte. Und das deckt sich mit einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes von 2014, nach der Ärzte und Piloten zu den am besten verdienenden Arbeitnehmern gehören. Ihr Brutto-Stundenlohn liegt danach bei 41,21 Euro pro Stunde.

Schon die Einstiegsgehälter sind bei Ärzten recht hoch. An den großen Berliner Kliniken beginnen die tariflich geregelten Gehälter bei rund 4200 Euro brutto, ein Oberarzt erhält um die 8000 Euro brutto. Hinzu kommen Zuschläge für Dienste am Wochenende und an Feiertagen sowie Bereitschaftsdienste, bis zu 1000 Euro können das im Monat sein, heißt es beim Marburger Bund.

Nicht tariflich geregelt sind die Einkommen von Chefärzten. Sie verdienen laut einer Kienbaum-Vergütungsstudie im Schnitt 285.000 Euro im Jahr, abhängig von der Größe der Klinik und der Fachrichtung. Laut Marburger Bund sind internistische Chefärzte Spitzenreiter mit einer Gesamtvergütung von im Schnitt mehr als 300.000 Euro im Jahr.

Bei niedergelassenen Ärzten variieren die Einkommen je nach Spezialisierung. Spitzenverdiener sind laut dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) aus dem Jahr 2013 die Radiologen mit einem Jahresüberschuss von 311.100 Euro pro Praxisinhaber. Am unteren Ende der Skala liegen Praxen für Psychotherapie mit 65.900 Euro Jahresüberschuss pro Inhaber.

POLITIKER

Wer Politik macht, hat zumindest in den höheren Hierarchieebenen in der Bundeshauptstadt gute Verdienstchancen. Laut dem Bund der Steuerzahler erhält ein Bundestagsabgeordneter eine steuerpflichtige Entschädigung von 9327,21 Euro im Monat plus einer steuerfreien Kostenpauschale von 4318,38 Euro. Gut das Doppelte bekommt die Bundeskanzlerin. Ihr steuerpflichtiges Amtsgehalt liegt bei 18.851,11 Euro im Monat, zuzüglich einer steuerfreien Dienstaufwandsentschädigung von 1022,58 Euro. Da die Kanzlerin zugleich Bundestagsabgeordnete ist, erhält sie zusätzlich eine halbe steuerpflichtige Abgeordnetenentschädigung von 4663,61 Euro und 75 Prozent der Kostenpauschale (3238,78 Euro), also insgesamt 27.776,08 Euro im Monat.

Für den Bundespräsidenten sieht der Bundeshaushaltsplan 227.000 Euro Amtsgehalt im Jahr 2017 vor. Darüber hinaus steht ihm eine Dienstaufwandsentschädigung von 78.000 Euro im Jahr zu.

JURISTEN

Besonders bei internationalen Großkanzleien verdienen Anwälte ausgezeichnet: Laut Arbeitgeber-Ranking des Fachmagazins Azur können schon Einstiegsgehälter sehr hoch sein: Bei der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer etwa, die auch in Berlin ansässig ist, gibt es 120.000 Euro im Jahr. Und das ist ja erst der Anfang.

Nach dem jüngsten Bericht des Statistischen Berichtssystems für Rechtsanwälte (STAR), der auf Einnahmen aus dem Jahr 2013 basiert, kommen die Berliner Anwälte ansonsten nicht so gut weg. So verdienen Vollzeit-Anwälte in Einzelkanzleien im Schnitt 53.000 Euro, und damit deutlich weniger als in anderen Bundesländern. Besser sieht die Lage in Sozietäten aus, wo Anwälte demnach einen persönlichen Überschuss von 168.000 Euro erwirtschaften. Auch wer als Richter oder Staatsanwalt arbeitet, bekommt in Berlin weniger als anderswo: Mit einem Verdienst je nach Alter zwischen 3889,62 und 5943,38 Euro brutto im Monat bildet die Hauptstadt laut Deutschem Richterbund bundesweit das Schlusslicht bei der Bezahlung.

UNTERNEHMENSBERATER

Es wird viel spekuliert über das Gehalt von Unternehmensberatern. Typisch für den Einstieg eines Bachelorstudenten als Analyst ist ein Brutto-Festgehalt zwischen 33.500 Euro und 41.000 Euro, sagt Ralf Strehlau, Präsident des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU). Wer mit einem Master-Abschluss auf der Hierarchieebene Consultant beginne, werde zwischen 36.000 Euro und 55.000 Euro vergütet.

Das ist nicht schlecht für den Start. Und je weiter man die Karriereleiter erklimmt, desto mehr ist finanziell drin. Als Partner etwa liegt das Brutto-Festgehalt zwischen 90.500 bis 154.000 Euro.

Etwa 20 Prozent der gezahlten Gehälter sind vom Erfolg abhängig.

IT-BRANCHE

Die Branche wächst in Berlin. Die Gehälter aber noch nicht so sehr. Laut StepStone Gehaltsreport verdienen Angestellte in der IT-Branche in Berlin im Jahresdurchschnitt 55.728 Euro, bundesweit sind es 62.390 Euro. Doch auch hier variieren die Zahlen stark: Laut dem Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-Industrie in Berlin und Brandenburg (SIBB) gilt: Je höher der Abschluss und je größer das Unternehmen, desto besser die Bezahlung. In Führungspositionen, zum Beispiel als IT-Leiter, liegt das Grundgehalt bei bis zu 130.000 Euro im Jahr. Hinzu kommen Boni und andere flexible Lohnanteile.

Sie suchen neue Herausforderungen in der Hauptstadt? Hier finden Sie aktuelle Jobangebote für Fach- und Führungskräfte.

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