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Wirtschaft: Verjährung hilft HypoVereinsbank

MÜNCHEN .Die Vorwürfe gegen die HypoVereinsbank wegen der umstrittenen Finanzierung von Eigentumswohnungen sind nach Einschätzung der Münchener Staatsanwaltschaft größtenteils juristisch verjährt.

MÜNCHEN .Die Vorwürfe gegen die HypoVereinsbank wegen der umstrittenen Finanzierung von Eigentumswohnungen sind nach Einschätzung der Münchener Staatsanwaltschaft größtenteils juristisch verjährt.In Fällen, in denen der Kaufpreis bereits vor 1994 bezahlt worden sei, sei in der Regel keine Strafverfolgung mehr möglich, erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wick am Montag in München.Privatkunden werfen der Bank vor, Anleger seien bei Hunderten von Immobiliengeschäften nach der Wende falsch beraten worden.Die Münchener Staatsanwaltschaft ermittle ausschließlich im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung durch die frühere Hypo-Bank, erklärte Wick.Die "Tatsache, daß jemand eine von der Hypo-Bank finanzierte Eigentumswohnung erworben hat, deren Preis ihm nunmehr zu hoch erscheint", rechtfertige keine Strafanzeige.Wick betonte, in München würden keine Ermittlungen geführt, in denen die Immobilienfinanzierung der Bank allgemein untersucht wird.

Die HypoVereinsbank wollte zur Mitteilung der Staatsanwaltschaft keine Erklärung abgeben.Ein Gutachten im Auftrag des Berliner "Bundesverbandes für Finanzdienstleistungen" (FiFa) bezifferte in der vergangenen Woche den zusätzlichen Bedarf an Wertberichtigung der Bank auf bis zu elf Mrd.DM.Die HypoVereinsbank prüft rechtliche Schritte gegen das Gutachten.

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