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Wirtschaft: Verkaufsstop für den Lexus Toyota nimmt Modell

in den USA vom Markt

New York - Der gute Ruf von Toyota leidet weiter. Nachdem ein einflussreiches US-Magazin gewarnt hatte, der Geländewagen Lexus GX 460 könne in Extremsituationen umkippen, stellte der japanische Autohersteller den Verkauf des Modells auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt vorerst ein. „Wir nehmen die Situation sehr ernst“, versicherte US-Markenchef Mark Templin. Toyota will nun erst einmal klären, wie es zu den Testergebnissen kommen konnte.

Bei einem routinemäßigen Fahrtest des „Consumer Reports“ – einer Art Stiftung Warentest der USA – brach das Heck des Wagens aus. Erst im letzten Moment habe das elektronische Stabilitätsprogramm eingegriffen und den Wagen wieder beherrschbar gemacht. Im Straßenverkehr hätte es zu einem Überschlag kommen können, bilanzierte das Magazin und sprach eine „Nicht kaufen“- Empfehlung aus. Betroffen ist das Modell 2010. Toyota hat in diesem Jahr knapp 4800 solcher Fahrzeuge in den USA verkauft. Besorgten Kunden stellt der Konzern auf Wunsch einen Leihwagen. Zu Unfällen ist es nach Angaben von Toyota bislang aber nicht gekommen, auch die US-Behörde für Verkehrssicherheit hat keine Beschwerden vorliegen. Sie hat sich ebenfalls in den Fall eingeschaltet. Im Vorfeld des Tests war der Lexus GX 460 vollkommen unauffällig. Der Wagen habe alle Sicherheitsanforderungen in den USA erfüllt, hatte Toyota erklärt.

Der Hersteller steht unter enormem Druck wegen seiner Pannenserie. Klemmende Gaspedale, rutschende Fußmatten und kurzzeitig aussetzende Bremsen sollen alleine in den USA 52 Menschen das Leben gekostet haben. Weltweit ruft Toyota 8,5 Millionen Wagen zurück.

Der Testbericht weckt Erinnerungen an den Elch-Test der A-Klasse von Mercedes. Das Modell hatte 1997 bei einem Ausweichmanöver in Schweden abgehoben. Der Hersteller baute daraufhin das elektronische Stabilitätsprogramm ein. dpa

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