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Verlag: Holtzbrinck will Berliner Pin Mail kaufen

Über einen Verkauf der angeschlagenen Pin AG soll demnächst entschieden werden. Ob der Verlag den Zuschlag bekommt ist ungewiss.

Die Verkaufsgespräche des insolventen Briefdienstleisters Pin gehen in die entscheidende Runde. Nach Informationen des Tagesspiegels will die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck zentrale Teile der Gruppe übernehmen. Das Stuttgarter Unternehmen hat offenbar bereits ein Angebot für mehrere solvente Töchter abgegeben, darunter auch für die Berliner Pin Mail AG. Insgesamt fänden derzeit Gespräche mit vier Bietern statt, sagte Christoph Möller, Sprecher aus dem Büro des Pin-Insolvenzverwalters Bruno Kübler, dieser Zeitung. In den Verhandlungen gehe es nun vor allem um den Kaufpreis, erklärte er. „Wir rechnen damit, dass die Gespräche im Laufe des kommenden Monats Ergebnisse bringen.“

Der Holtzbrinck-Verlag, zu dem auch der Tagesspiegel, die „Zeit“ und das „Handelsblatt“ gehören, ist ohnehin einer der Minderheitsgesellschafter der Pin-Gruppe. Allerdings werde niemand bei dem Bieterverfahren bevorzugt, betonte Möller. Branchenkenner halten es dennoch für realistisch, dass Holtzbrinck den Zuschlag erhält, obwohl gerade die Berliner Gesellschaft als besonders umkämpft gilt. Denn anders als andere Töchter wirft die Pin Mail AG immer noch Gewinne ab.

Mit dem Verkauf der einzelnen Gesellschaften wird die vom Insolvenzverwalter Kübler angestrebte „große Lösung“, also die Veräußerung der gesamten restlichen Gruppe an einen Investor, immer unwahrscheinlicher. Von den einst mehr als 90 Gesellschaften mit rund 11 500 Beschäftigten stehen noch etwa 50 operative Firmen mit weniger als 6000 Mitarbeitern zum Verkauf. (ysh)

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