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Wirtschaft: Vermutlich mildes Urteil im Flowtex-Prozess

Im zweiten Flowtex-Prozess ist es am Montag zu einer überraschenden Wende gekommen. Das Mannheimer Landgericht hielt es für möglich, dass der Hauptangeklagte Matthias Schmider in wesentlichen Punkten nicht gemäß Anklage wegen Betruges, sondern nur wegen Beihilfe dazu verurteilt wird.

Im zweiten Flowtex-Prozess ist es am Montag zu einer überraschenden Wende gekommen. Das Mannheimer Landgericht hielt es für möglich, dass der Hauptangeklagte Matthias Schmider in wesentlichen Punkten nicht gemäß Anklage wegen Betruges, sondern nur wegen Beihilfe dazu verurteilt wird. Für den ebenfalls wegen Betruges angeklagten Schmider-Intimus Massimo Corbari wurde die Möglichkeit der Beihilfe erwogen. Das Gericht regte zudem an, das Verfahren hinsichtlich des Vorwurfs der Urkundenfälschung einzustellen. Schmiders Anwalt Alexander Keller sagte, er sehe in dem rechtlichen Hinweis des Gerichts eine "positive Wendung". Die Kammer wolle anscheinend von der Vorstellung abrücken, dass Schmider zur Führungsebene des Flowtex-Konzerns gehört habe. Dessen Spitze hatte durch Scheingeschäfte mit nicht existenten Bohrsystemen einen Schaden von 2,2 Milliarden Euro angerichtet. Für diesen Dienstag kündigte Keller eine "umfassende Erklärung" seines Mandanten an. Staatsanwalt Reinhard Kollmar sagte, die Anklage werde die Anregung der Kammer hinsichtlich der Verfahrenseinstellung prüfen.

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