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Wirtschaft: Versicherer rechnen mit höheren Rentenbeiträgen 19,3 Prozent der rot-grünen Koalition sind kaum zu halten

Berlin (fo/HB). Der Beitragssatz zur Rentenversicherung könnte wegen der anhaltenden Konjunkturschwäche entgegen bisheriger Annahmen der Bundesregierung auf 19,5 Prozent steigen.

Berlin (fo/HB). Der Beitragssatz zur Rentenversicherung könnte wegen der anhaltenden Konjunkturschwäche entgegen bisheriger Annahmen der Bundesregierung auf 19,5 Prozent steigen. Die Koalition hatte sich gerade auf 19,3 Prozent festgelegt. Genaue Daten wollen die Rentenversicherer am Dienstag bekannt geben. Nach Handelsblatt Informationen droht die Rentenversicherung, die erst zu Jahresbeginn von einer auf 0,8 Monatsausgaben gesenkten Mindestreserve (siehe Lexikon, Seite 19) zum Jahresende um mindestens drei Milliarden Euro zu unterschreiten. Rentenexperten schließen deshalb und wegen der Wachstumsschwäche nicht aus, dass der Rentenbeitragssatz nicht bei den von der Koalition beschlossenen 19,3 Prozent gehalten werden kann. Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) hatte schon vor einer Woche gesagt, dass die Regierung den Beitrag von derzeit 19,1 auf mindestens 19,5 Prozent im kommenden Jahr anheben müsse.

Erwartungen, die Beitragseinnahmen würden wegen der erheblichen Tariflohnerhöhungen von rund drei Prozent im zweiten Halbjahr deutlich zunehmen, haben sich nicht erfüllt. In der Rentenversicherung wuchsen die Beitragseinnahmen bis einschließlich September nur um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dass die Tariferhöhungen nicht im erwarteten Maße bei den Versicherten und damit bei den Sozialkassen ankommen, führt die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) auf den Anstieg der Arbeitslosigkeit sowie die Verrechnung der Tariferhöhungen mit übertariflichen Gehaltsbestandteilen in zahlreichen Branchen zurück.

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