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Wirtschaft: Viag: Ertragssprung im ersten Halbjahr

MÜNCHEN (tmh).Der Verkauf ihrer Tochter Computer 2000 AG hat dem Mutterkonzern Viag AG, beide München, im ersten Halbjahr 1998 einen Ertragssprung beschert.

MÜNCHEN (tmh).Der Verkauf ihrer Tochter Computer 2000 AG hat dem Mutterkonzern Viag AG, beide München, im ersten Halbjahr 1998 einen Ertragssprung beschert.So stieg das Vorsteuerergebnis des Mischkonzerns bis Ende Juni um 28 Prozent auf 1,9 Mrd.DM, wobei die Abgabe des Computerhändlers an den US-Konzern Tech Data einen außerordentlichen Ertrag von rund einer halben Mrd.DM einbrachte, teilte Viag in einem Zwischenbericht mit.Im Vorjahr verbuchte die Viag 300 Mill.DM außerordentlicher Gewinne.Auch darum bereinigt legten die Profite der Münchner 1998 bislang also deutlich zu.Bis Jahresende erwartet der Konzern einen Anstieg seiner operativen Ergebnisse von 2,8 auf rund drei Mrd.DM.Der Verkaufserlös für Computer 2000 werde zum Teil mit zusätzlicher bilanzieller Vorsorge verrechnet und schlage deshalb nicht voll auf den Jahresüberschuß durch, der 1998 dennoch "deutlich" über den 1,2 Mrd.DM des Vorjahres liegen werde, sagte eine Viag-Sprecherin auf Anfrage.Neue Risiken, die die Bilanzvorsorge erzwingen, gebe es allerdings nicht.Auch die sich abzeichnende Verdoppelung der europaweiten Anlaufverluste im Bereich Telekommunikation auf dieses Jahr rund 700 Mill.DM liege im Plan.In Deutschland komplettiert die Viag ihr Telefongeschäft Anfang Oktober, wenn ihre Tochter Viag Interkom auch Mobilfunk anbietet.Positive Impulse für diese Sparte erwartet der Mischkonzern durch die angekündigte Allianz zwischen dem US-Konzern AT & T und dem Viag-Partner British Telecom.Der unter dem Strich fünfprozentige operative Ergebniszuwachs gehe 1998 auf die Sparten Energie um ihren Leitkonzern Bayernwerk, Chemie (SKW), Aluminium (VAW) und Stahlhandel (Klöckner & Co.) zurück, teilte der zehntgrößte Industriekonzern Deutschlands mit.Im Umsatz steuern die Bayern trotz Abgabe der Computer 2000 zur Jahresmitte im Gesamtjahr 1998 auf knapp über 50 (Vorjahr 49,5) Mrd.DM zu.Zum Halbjahr legten die Konzernerlöse bereinigt um alle Konsolidierungseffekte um neun Prozent zu.Erstmals in den Abschluß einbezogen werden 1998 unter anderem die Isar-Amperwerke AG, München, der Essener Chemiekonzern Th.Goldschmidt AG und die deutschen Telekommunikationsgeschäfte, die sich zum Halbjahr mit 65 Mill.DM Umsatz niederschlugen.Die Anzahl der Konzern-Mitarbeiter stieg auf über 102 000.

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