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Wirtschaft: Viag setzt noch stärker auf Telekommunikation

MÜNCHEN (tmh).Die Viag AG will nach ihrer geplatzten Fusion mit dem Schweizerischen Konzern Algroup in ihren Sparten Energie und Industrie zukaufen sowie in der Telekommunikation kräftig wachsen.

MÜNCHEN (tmh).Die Viag AG will nach ihrer geplatzten Fusion mit dem Schweizerischen Konzern Algroup in ihren Sparten Energie und Industrie zukaufen sowie in der Telekommunikation kräftig wachsen.Wegen verstärktem Netzausbau und Marketing dürften jedoch die Anlaufverluste der Telekom-Beteiligung Viag Interkom GmbH dieses Jahr von 750 auf 950 Mill.DM steigen, kündigte Viag-Chef Wilhelm Simson zur Bilanzvorlage in München an.Im kommenden Jahr würden die Defizite dann fast halbiert, um 2001 die Gewinnzone erreichen zu können.Bis dahin haben sich die Anlaufverluste für die Sparte Telekommunikation auf rund 2,5 Mrd.DM aufsummiert.Mit 1,3 Mrd.DM Umsatz soll Viag Interkom ihr Geschäft dieses Jahr erstmals spürbar ausweiten.1998 setzte der vierte Mobilfunkanbieter Deutschlands erst 380 Mill.DM um.Anfang April soll die Zahl der eigenen Mobilfunkkunden die Marke von 100 000 überschreiten.

Zu den Zukaufsplänen wollte sich Simson nur im Fall der Energie Baden-Württemberg (EnBW) AG konkret äußern.Er zeigte ein gesteigertes Interesse an den gut 25 Prozent EnBW-Anteil des Landes Baden-Württemberg.Das könne aber nur ein Einstieg sein, weil die Viag eine Mehrheit bei der "ideal" passenden EnBW anstrebe.Auch die Industriesparten will Simson weiter stärken."Wir kaufen permanent." Die Vorperiode sei ein ausgesprochenes "Spitzenjahr" gewesen.Der Jahresüberschuß habe um knapp ein Viertel auf gut 1,5 Mrd.DM zugelegt und damit die Erwartungen klar übertroffen.Die Dividende, die 1999 gehalten werden soll, ist um zwei DM auf 16 DM je Aktie gestiegen.Dabei setzte die Viag gut 49 Mrd.DM um, was bereinigt einen Zuwachs von vier Prozent bedeutet.

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