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Wirtschaft: Viele Aufträge für Flugzeugbauer Airbus

HAMBURG .In den sieben deutschen Airbus-Werken sollen aufgrund der guten Auftragslage rund 500 neue Arbeitsplätze entstehen.

HAMBURG .In den sieben deutschen Airbus-Werken sollen aufgrund der guten Auftragslage rund 500 neue Arbeitsplätze entstehen.Dies teilte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Daimler-Chrysler Aerospace Airbus GmbH (Hamburg), Gustav Humbert, am Donnerstag in Hamburg mit.

Die Stammbelegschaft soll nach Angaben Humberts bis Dezember 1999 um rund 850 Mitarbeiter erhöht werden.Zugleich werde die Zahl der befristeten Arbeitsverträge und der Leiharbeiter um rund 330 auf 1040 verringert.Der Flugzeugbauer beschäftigt in Deutschland 14 500 Mitarbeiter, davon rund 7000 in Hamburg.Die Airbus-Partner sind die DaimlerChrysler Aerospace (Dasa), München, die französische Aérospatiale, die britische British Aerospace und die spanische Casa.Das europäische Airbus-Konsortium konnte trotz der Asienkrise seinen Auftragsbestand stetig ausbauen.Europaweit stieg die Fertigung in diesem Jahr nach Airbus-Angaben auf 230 Maschinen.1996 hatte Airbus 182 Jets produziert.Im kommenden Jahr sei eine weitere Steigerung um 25 Prozent geplant, hieß es.Im Hamburger Werk soll die Endmontage der Airbus-Maschinen A319 und A321 bis zum Frühjahr von jetzt acht auf dann elf Flugzeuge im Monat erhöht werden.

Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing hatte dagegen am Mittwoch angekündigt, wegen der Asienkrise seine Produktion zu drosseln und in den nächsten zwei Jahren insgesamt 48 000 Arbeitsplätze abzubauen.

Derweil kommt der Aufsichtsrat von Airbus am Freitag an einem geheim gehaltenen Ort zusammen, um über den Weg des Konsortiums in die Zukunft zu entscheiden.Das Treffen des Kontrollgremiums wurde von Airbus nicht bestätigt.Der Aufsichtsrat wird sich mit der Neuordnung von Airbus befassen, das in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt werden soll.Bisher wurde vermutet, der neue Airbus-Konzern solle eine Aktiengesellschaft nach französischem Recht werden und seinen Hauptsitz in Frankreich haben.Mit Steuerprivilegien wollte die französische Regierung offenbar den Weg dafür freimachen und Pläne für einen Rechtssitz in einem anderen Land durchkreuzen.

Weiteres Thema des Treffens sind die Fusions-Spekulationen um die Partner: Die Dasa und British Aerospace drohen mit ihrem Zusammenschluß ohne französische Beteiligung.Doch die Fusion von Dasa und British Aerospace würde dem neuen deutsch-britischen Unternehmen eine Mehrheit von 57,9 Prozent bringen, während Ae¿rospatiale mit 37,9 Prozent zum Juniorpartner würde.Im Kern dreht sich der Streit um das Zögern des französischen Staates, Aérospatiale zu privatisieren.Mit der voraussichtlich im Frühjahr 1999 abgeschlossenen Fusion mit dem Rüstungsunternehmen Matra-Haute Technologie sowie der Übertragung von Anteilen an Dassault Aviation soll der Staatsanteil an Aérospatiale auf rund 15 Prozent sinken, während Dasa und British Aerospace auf dem völligen Ruckzug bestehen.

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