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Gute Zahlen im Rücken. Der Post-Vorstandsvorsitzende Frank Appel und sein Personalchef Walter Scheuerle auf dem Weg zur Bilanzvorlage im Post-Turm in Bonn. Foto: dpa

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Wirtschaft: Vier gewinnt

Die Dax-Konzerne Post, Linde und K+S schauen optimistisch auf 2011. Nur Munich Re ist vorsichtig

Berlin - Die Bilanzsaison neigt sich dem Ende zu. Der Donnerstag war aber noch einmal ein Höhepunkt, denn am „Super Thursday“ legten neben VW gleich vier weitere Dax-Konzerne ihre Bilanzen vor:

DEUTSCHE POST

Der Konjunkturaufschwung sorgt wieder für bessere Geschäfte bei der Post. Die Aktionäre sollen davon über eine um fünf auf 65 Cent erhöhte Dividende profitieren. Unterm Strich verdiente der Konzern mehr als 2,5 Milliarden Euro. Erstmals trugen die wachstumsstarken Logistiksparten (DHL) bei höherer Profitabilität mehr zum operativen Gewinn bei als das traditionelle Briefgeschäft. Den hohen Gewinn verdankt die Post vor allem dem Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank. Das machte in der Bilanz ein Plus von rund 1,57 Milliarden Euro aus. Insgesamt erwirtschaftete die Post den höchsten Gewinn seit dem Börsengang im Jahr 2000. Der Umsatz stieg um 11,4 Prozent auf 51,5 Milliarden Euro. 2011 will Vorstandschef Frank Appel den operativen Gewinn auf bis zu 2,4 Milliarden Euro steigern. Den Löwenanteil soll das Express- und Logistikgeschäft bringen.

LINDE

Der Industriegasespezialist Linde hat im vergangenen Jahr vor allem dank der starken Nachfrage aus Asien Rekorde bei Umsatz und Ergebnis erzielt. „Für das Geschäftsjahr 2014 streben wir ein operatives Konzernergebnis von mindestens vier Milliarden Euro an“, sagte Konzernchef Wolfgang Reitzle. Allerdings gebe es Unsicherheiten bei der konjunkturellen Erholung, sagte er mit Blick auf die Unruhen in Nordafrika und im arabischen Raum. In Libyen und Ägypten ist der Konzern nicht aktiv. Im Geschäftsjahr 2010 stieg das operative Ergebnis um 22,6 Prozent auf rund 2,9 Milliarden Euro. Unterm Strich blieb Linde gut eine Milliarde Euro. Der Umsatz kletterte um 14,8 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro.

MUNICH RE

Naturkatastrophen wirbeln das Gewinnziel des weltgrößten Rückversicherers Munich Re (früher: Münchener Rück) durcheinander. Nach den schweren Überschwemmungen und Erdbeben zu Beginn des Jahres in Australien und Neuseeland seien die geplanten 2,4 Milliarden Dollar nur noch erreichbar, wenn im weiteren Jahresverlauf die Großschäden unter den Erwartungen bleiben. Das ursprünglich veranschlagte Budget von einer Milliarde Euro für Naturkatastrophen für dieses Jahr sei ausgeschöpft, räumte der Vorstandschef Nikolaus von Bomhard ein. 2010 schloss Munich Re mit einem Nettoergebnis von 2,4 Milliarden Euro (minus fünf Prozent) ab.

K+S

Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat vom kalten Winter und der hohen Nachfrage nach Agrarprodukten profitiert. Der Gewinn wuchs im vergangenen Jahr auf 448,6 Millionen Euro, nach 96,4 Millionen 2009. Der Umsatz stieg um rund 40 Prozent auf knapp fünf Milliarden Euro. Für 2011 erwartet K+S-Vorstandschef Norbert Steiner eine weiter steigende Nachfrage. Der Umsatz werde „spürbar höher“ und das Ergebnis „deutlich steigend“ ausfallen. mit dpa

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