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Wirtschaft: "Virtual Market Place": Berlins Messen wollen ins Internet gehen

Die Internationale Tourismus-Börse ITB wird Mitte Mai die erste Veranstaltung der Messe Berlin sein, die ganzjährig als virtuelle Messe im Internet stattfindet, gab Messechef Raimund Hosch am Donnerstag bekannt. Bereits 2002 sollen alle Eigenveranstaltungen im "Virtual Market Place" des World Wide Web vertreten seien, so Hosch zu dem "in dieser Form bislang einmaligen Gesamtkonzept" der Berliner.

Die Internationale Tourismus-Börse ITB wird Mitte Mai die erste Veranstaltung der Messe Berlin sein, die ganzjährig als virtuelle Messe im Internet stattfindet, gab Messechef Raimund Hosch am Donnerstag bekannt. Bereits 2002 sollen alle Eigenveranstaltungen im "Virtual Market Place" des World Wide Web vertreten seien, so Hosch zu dem "in dieser Form bislang einmaligen Gesamtkonzept" der Berliner.

Die Bedeutung des virtuellen Messegeschäftes werde dramatisch zunehmen. Hosch erwartet, dass in zehn Jahren bis zu 30 Prozent des Gesamtumsatzes von dann 300 Millionen Euro aus dem virtuellen Marktplatz stammen. Die Kosten für Entwicklung und Einführung der neuen Technologie, die zusammen mit dem Berliner Partner New Generation Network geschaffen wurde, liegen bei 2,5 Millionen Euro. Allein durch die Vermietung der virtuellen Messeplätze lasse sich bereits 2002 Geld verdienen. Hinzu kämen zusätzliche Einnahmen durch die Lizensierung der Technik. Eine erste Kaufzusage läge bereits vor.

Die 1200 Hauptaussteller der ITB werden nach Erwartungen der Messe bereits vom Start weg dabei sein. Im ersten Jahr wird das Angebot für die Aussteller kostenlos sein, danach wird eine Gebühr von 299 bis 499 Euro erhoben, die weitere Werbeformen einschließt. Das Basispaket sieht vor, dass sich die Aussteller mit Firmeninformationen, ihrem Hauptprodukt und bis zu zehn weiteren Produkten präsentieren. Der Vorteil der Nutzer liegt darin, dass auf einfache Weise ähnliche Produkte verglichen werden können. Anfangs wird sich die Internet-Messe an Business-Nutzern orientieren. In weiteren Schritten sollen weitere E-Commerce-Funktionen hinzukommen.

Eine Gefährdung des konventionellen Messegeschäfts durch Kannibalisierungseffekte befürchtet Hosch nicht. Die regulären Messen würden weiterhin der "Super Bowl" sein. Hier fänden persönliche Kontakte statt und könnten die Produkte angefasst werden. Mit den virtuellen Messen könnten jedoch Aussteller gewonnen werden, die mit Präsenz-Messen nicht zu erreichen sind.

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