zum Hauptinhalt

VIVANTES-KLINIKEN: Nachts durch die Lüftung

Sie kommen in der Nacht, öffnen Decken und Wände und kriechen die Luftschächte hoch. Denn tagsüber dürfen die Mitarbeiter des Energiemanagements den Betrieb in den Vivantes-Kliniken nicht stören, wenn sie das Lüftungssystem überprüfen.

Sie kommen in der Nacht, öffnen Decken und Wände und kriechen die Luftschächte hoch. Denn tagsüber dürfen die Mitarbeiter des Energiemanagements den Betrieb in den Vivantes-Kliniken nicht stören, wenn sie das Lüftungssystem überprüfen. Auf ihrer Suche nach alten Pumpen und Ventilen müssen sie „quasi unsichtbar“ sein, sagt Dirk Skalski, Leiter des Gebäudemanagements. „Wir dürfen keinen Lärm oder Dreck machen, um die Patienten nicht zu stören.“ Seitdem vor sechs Jahren das Energiemanagement eingeführt wurde, tauschen die Mitarbeiter Energiefresser in den Einrichtungen des Krankenhausbetreibers aus. „Weil die meisten Gebäude aus den achtziger Jahren stammen, ist die Versorgungstechnik veraltet und verbraucht zu viel Energie“, sagt Skalski.

Er und sein Team nehmen außer dem Lüftungssystem auch die Kühlgeräte ins Visier. Diese stehen neben Untersuchungsgeräten wie dem Computer- oder Magnetresonanztomografen, die sich bei Betrieb erwärmen und auf Zimmertemperatur reguliert werden müssen. Die alten Kühler werden gegen neue, energiesparende ausgetauscht. Neu ist auch, dass die Lüftung in den OP-Räumen nicht permanent durchläuft, sondern erst dann in Betrieb geht, wenn ein Patient operiert wird. Ferner wurden alte Heizkörper ausgetauscht und in allen Büros Thermostate eingebaut.

Die Maßnahmen schlagen sich in Zahlen nieder: Vivantes sparte im vergangenen Jahr gegenüber 2003 knapp ein Drittel Erdgas und Wasser ein, seinen Heizölverbrauch reduzierte das Unternehmen um ein Viertel, der Stromverbrauch ging um knapp 15 Prozent zurück. Pro Jahr produziert Vivantes 20 Prozent oder 20 000 Tonnen weniger CO2. dre

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false