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Wirtschaft: Vodafone unter Druck

Berlin (hop). Die gesunkenen Aktienkurse und die schlechte Stimmung an den Börsen setzt auch die größte Mobilfunkgesellschaft der Welt, die britische Vodafone, unter Druck.

Berlin (hop). Die gesunkenen Aktienkurse und die schlechte Stimmung an den Börsen setzt auch die größte Mobilfunkgesellschaft der Welt, die britische Vodafone, unter Druck. Am Dienstag wird Unternehmenschef Chris Gent die Geschäftszahlen für das Jahr 2001 präsentieren. Die Branche spekuliert über mögliche Milliardenabschreibungen auf den Wert von Firmen, die Vodafone im Jahr 2000 zu hohen Preisen eingekauft hatte, besonders auf den Wert der deutschen Vodafone-Tochter D2, die aus Mannesmann Mobilfunk hervorgangen ist.

Die britische Tageszeitung „The Times“ berichtete am Montag über 110 Milliarden Euro, die aus den Büchern gestrichen werden müssten. Die international bisher größte Abschreibung hatte der Medienkonzern AOL Time Warner im vergangenen März mit rund 54 Milliarden US-Dollar vornehmen müssen. Nicht alle Analysten sind jedoch pessimistisch. So erwartet John Tysoe, Analyst der WestLB Panmure in London, ein gutes Ergebnis. Abschreibungen würden höchstens im einstelligen Milliardenbereich vor allem auf die Festnetztöchter wie Arcor in Deutschland oder Cegetel in Frankreich vorgenommen, sagte Tysoe.

Aber gerade bei Vodafone Deutschland sieht er keinen Grund für eine drastische Abschreibung. Denn Mannesmann sei vor allem mit Vodafone-Aktien gekauft worden. Auf beiden Seiten der Rechnung sei so ein etwa gleich großer Goodwill-Betrag entstanden. Dem gesunkenen Wert von Mannesmann stehe ein niedrigerer Wert der gezahlten Vodafone-Papiere gegenüber. „Außerdem bedeutet der niedrige Börsenkurs nicht, dass ein Unternehmen tatsächlich wenig wert ist“, sagte Tysoe.

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