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Wirtschaft: Voith-Konzern trotzt der Konjunkturflaute

Der Maschinen- und Anlagenbaukonzern Voith hat seinen Wachstumskurs im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende September) fortgesetzt. Durch Zuwächse und Firmenübernahmen kletterte der Umsatz um 28 Prozent auf 3,25 Milliarden Euro.

Der Maschinen- und Anlagenbaukonzern Voith hat seinen Wachstumskurs im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende September) fortgesetzt. Durch Zuwächse und Firmenübernahmen kletterte der Umsatz um 28 Prozent auf 3,25 Milliarden Euro. "Der Jahresüberschuss wird deutlich über dem des Vorjahres von 95 Millionen Euro liegen", sagte Hermut Kormann, Vorstandsvorsitzender der J.M. Voith AG am Donnerstag in Heidenheim. Der Abschwung der Investitionsgüternachfrage betreffe den Konzern auch 2002 nicht.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnet der Konzern einen Auftragseingang von 3,1 Milliarden Euro. Nach den Worten Kormanns sei der Auftragsbestand auch im laufenden Jahr zufriedenstellend. "Wir spüren von der Konjunkturflaute noch nichts. Die Erwartungen unserer Märkte sind nicht von der Wachstumserwartung der Verbraucher abhängig", sagte Kormann. Bei Produkten wie einem Wasserkraftwerk in China stehe die langfristige Politik im Vordergrund.

Potenzial Instandhaltung

Ein besonderes Wachstumspotenzial sieht Voith im jüngsten Unternehmensbereich Industrial Services. Anfang 2002 werde das Unternehmen seine Anteile am Zugpferd dieses Bereiches, der Deutschen Industriewartung AG (DIW), Stuttgart, von derzeit 49,8 Prozent auf 54,8 Prozent erhöhen. Kormann betonte, Voith werde seine Anteile weiter ausbauen. Derzeit ist der Schuhhersteller Salamander, Kornwestheim, noch Mehrheitsaktionär der DIW.

"Die industrielle Instandhaltung ist ein schlafender Riese. Der Markt hat in Deutschland ein Volumen von 140 Milliarden Euro", sagte Günter Armbruster, Konzernvorstand bei Voith Industrial Services und Voith Turbo. Momentan würden nur drei Prozent dieses auf Dienstleistungen wie der Maschinenpflege und -wartung oder des Lagerwesens ausgerichteten Marktes von externen Firmen übernommen. Er rechne jedoch damit, dass nach und nach viele Unternehmen diesen Bereich an Firmen wie der DIW übergeben werden. Mittelfristig erwarte man ein jährliches Umsatzwachstum von sieben Prozent. In fünf Jahren soll der Umsatz eine Milliarde betragen. Heute sind es 560 Millionen Mark. Der Konzern beschäftigt weltweit 16 400 Mitarbeiter.

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