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Wirtschaft: Volkswagen: "Keine neuen Rekorde" - Interview mit Sebastian Stein von der Bankgesellschaft Berlin

Herr Stein, Volkswagen hat erneut sehr gute Zahlen vorgelegt. Was machen die Wolfsburger besser als die Konkurrenz?

Herr Stein, Volkswagen hat erneut sehr gute Zahlen vorgelegt. Was machen die Wolfsburger besser als die Konkurrenz?

Die Stärke von Volkswagen beruht zum Teil auf der Schwäche der Wettbewerber. Opel und Ford, als Massenhersteller zwei der Hauptwettbewerber, können mit ihren veralteten Modellpaletten nicht mithalten. VW überzeugt aber auch mit einem durchdachten Angebot. Die Mehrmarkenstrategie mit Skoda, Seat, VW und Audi hat sich bewährt.

Zu einer Verwässerung der Markenidentität durch die Verwendung vieler gleicher Teile in unterschiedlich teuren Modellen ist es also bislang nicht gekommen?

Jedenfalls nicht in dem Maße, wie Kritiker dieser Plattformstrategie es befürchtet haben. Zwar fällt es zuweilen schwer, einige Baureihen auseinander zu halten, den Kunden scheint dies aber nicht zu stören.

VW hat hohe Rückstellungen für die Rücknahme von Altautos gebildet, welche die Europäische Union ab 2001 vorschreibt. Werden diese Kosten die Ergebnisse in den kommenden Jahren belasten?

Im Wettbewerb wird sich das nicht unbedingt nachteilig auswirken - die anderen Hersteller müssen diese Kosten auch tragen. Außerdem lassen sich die Kosten für die Entsorgung noch weiter senken.

Wird das Unternehmen für das laufende Jahr denn noch einmal ein Rekordergebnis vorlegen können, vielleicht sogar die angestrebten 6,5 Prozent Umsatzrendite erreichen?

Das wird schwierig. Der Passat und der Golf haben starke Konkurrenz bekommen - der Wettbewerb wird in diesen wichtigen Segmenten härter. Zudem wird der Markt in Westeuropa vermutlich nur stagnieren, auch das Geschäft in Nordamerika wird etwas nachlassen. Wir empfehlen deshalb, die VW-Aktie zu halten.

Herr Stein[Volkswagen hat erneut sehr gute Zahlen]

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