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Wirtschaft: Von Berlin aus an die Spitze der Wirtschaft IHK-Chef Schweitzer strebt in hohes Ehrenamt

Berlin - Jetzt darf er nicht das Falsche sagen. Jetzt sagt er am besten nichts.

Berlin - Jetzt darf er nicht das Falsche sagen. Jetzt sagt er am besten nichts. „Zu Personalspekulationen nehmen wir nicht Stellung“, heißt es daher unisono beim Berliner Entsorgungskonzern Alba und der IHK. Aber niemand dementiert, dass Eric Schweitzer, Chef beider Adressen, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammerstages (DIHK) werden will. Und dass die Chancen gut stehen, kann man schon daran sehen, dass sein Name aufgetaucht ist. Von „einem laufenden Verfahren“, das man nicht kommentieren wolle, spricht man beim DIHK.

Das Verfahren sieht so aus: Amtsinhaber Hans Heinrich Driftmann, Unternehmer aus Elmshorn („Kölln-Flocken“), hat vor einem Monat erklärt, dass er nicht mehr antritt: Er wolle sich mehr um sein Unternehmen kümmern. Auf der Vollversammlung im November wird er einen der 80 IHK-Präsidenten als Nachfolger vorschlagen – Kampfkandidaturen sind nicht vorgesehen. Schweitzer gilt als Reformer, der den Verband schlagkräftiger machen will. Es gibt andere Anwärter, aber der Kölner IHK-Präsident Paul Bauwens-Adenauer gilt als einziger ernstzunehmender. Der 59-jährige Enkel Konrad Adenauers leitet ein Bauunternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Patrick Adenauer, der Präsident des Familienunternehmer-Verbandes war.

Für Schweitzer – nächste Woche wird er 47 – spricht, dass er auch im bundespolitischen Berlin bestens vernetzt ist. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihn in ihren 15-köpfigen Rat für Nachhaltige Entwicklung berufen und schätzt ihn. Immer wieder hat er hohe Bundespolitiker als Redner für Veranstaltungen gewinnen können. Und er hat auch schon einige Male Termine für Driftmann übernommen, wenn der nicht in Berlin sein konnte. Für den schwächelnden Wirtschaftsstandort wäre Schweitzers Wahl in das hohe Ehrenamt eine Aufwertung. Wer ihm als IHK-Präsident nachfolgen könnte, ist völlig offen. Einen natürlichen Nachfolger gibt es nicht. Moritz Döbler

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