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Die „Marliacea Rosea“ gehört seit ihrer Vorstellung im Jahr 1887 zu den robustesten Sorten. Foto: dpa

© dpa-tmn

Wirtschaft: Von Monet inspiriert

Seerosen für Miniteiche und Brunnen: Kleine Züchtungen sind für kleine Anlagen besonders geeignet

Die Seerosen in seinem Wassergarten inspirierten einen der bekanntesten Maler: Claude Monet malte immer und immer wieder die sternförmigen Blüten in verschiedenem Licht, verschiedenen Jahreszeiten und Ansichten. Seine Idylle ist bis heute ein Traum für Hobbygärtner. Wer genügend Platz hat, legt sich einen Teich an. Doch dazu braucht man nicht zwangsläufig einen ausgedehnten Garten. Auch in Miniteichen und Kübeln auf der Terrasse lassen sich Seerosen anpflanzen – es gibt auch kleinwüchsige Sorten. Seerosen wurden bis Mitte des 19. Jahrhunderts überwiegend in großen Parks kultiviert, denn die starkwüchsigen, bunten Pflanzen waren für kleine Privatgärten und entsprechend kleine Teiche ungeeignet. Sie hatten zu viel Blattmasse. Einem Freund Monets ist es zu verdanken, dass auch kleinere, bunte und winterharte Sorten entstanden und Einzug in die Privatgärten hielten.

Joseph Bory Latour-Marliac gelang es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die heimischen Arten mit den tropischen, farbigen Seerosen zu kreuzen. „Bis dahin gab es in Europa nur die reinen Seerosenarten Nympheae candida und Nympheae alba, die weiß blühen“, erläutert Dieter Bechthold, Seerosenzüchter und Fachbuchautor aus Wuppertal. Heraus kamen blühfreudige Marliac-Sorten.

Eine der ersten noch größeren Seerosen-Züchtungen von Latour-Marliac ist die Nympheae Marliacea Rosea, die er 1887 in den Markt einführte. Sie ist bis heute eine der robustesten Sorten.

„Allerdings ist ihr Ausbreitungsdrang auch so groß, dass sie für kleine Teiche ungeeignet ist“, sagt Bechthold. Sie benötigt etwa zwei Quadratmeter Platz und zeigt von Juni bis September etwa 16 Zentimeter große, rosafarbene Blüten. Sie wird in Wassertiefen von bis zu einem Meter gepflanzt. Für kleine Gefäße ist Latour-Marliacs Sorte Nymphaea Helvola geeignet. Ihre Schwimmblätter sind nur sechs bis acht Zentimeter groß, und ihre hellgelbe Blüte misst gerade mal vier Zentimeter. Für sie ist eine Pflanztiefe von 15 bis 30 Zentimetern ideal. Ein echter Allrounder unter den Seerosen ist die Sorte James Brydon. Sie liebt wie alle Seerosen die Sonne, verträgt aber auch Halbschatten. 25 bis 50 Zentimeter Pflanztiefe sind für die kirschrote, winterharte Sorte ideal. Seerosen lieben Sonne, deshalb sollten schattige und halbschattige Standorte vermieden werden. dpa

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