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Wirtschaft: Vor dem Umbau

Insolvenzverfahren bei Berliner Spedition Schulze

Berlin - Bei der angeschlagenen Berliner Spedition Friedrich Schulze ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Man werde den Geschäftsbetrieb aber unverändert fortführen, erklärten die Insolvenzverwalter Bruno M. Kübler und Sebastian Laboga am Freitag. Über die Zukunft des 1800 Beschäftigte zählenden Unternehmens herrscht aber noch Unklarheit. Es würden „viele Szenarien geprüft“, sagte ein Sprecher, auch der Verkauf. Man habe aber keine Eile, denn „die Liquiditätslage ist so, dass die Firma aus eigener Kraft fortbestehen kann“.

Die Insolvenzverwalter deuteten aber an, dass die Firma umgebaut werden könnte. Man wolle „weitere Sanierungsmaßnahmen einleiten“. Kübler und Laboga sehen „insbesondere in einer Konzentration auf die Kerndienstleistungen Potenzial“. In Wachstumssparten wie der Kontraktlogistik sei die Spedition sehr gut aufgestellt. Unter Kontraktlogistik versteht man die Auslagerung aller Transporte rund um die Herstellung und den Vertrieb eines Produkts an einen Dienstleister. Friedrich Schulze etwa regelt den Transport von Süßwaren von der Fabrik des Herstellers bis zum Regal des Supermarktes.

Friedrich Schulze, eine der größten deutschen Speditionen, hatte Ende August Insolvenz angemeldet. Als Grund wurde ein Liquiditätsengpass angegeben, ausgelöst durch den hohen Dieselpreis und den scharfen Wettbewerb in der Branche. Das 1914 gegründete Unternehmen hatte aber schon seit Jahren wenig Geld in der Kasse.

Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens bedeutet, dass die Insolvenzverwalter das alleinige Sagen im Betrieb haben. Entlassungen seien derzeit kein Thema, sagte ein Sprecher. brö

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