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Joe Kaeser plant Einschnitte - will aber auch mehr Wachstum erreichen.

© dpa

Vorstandschef Kaeser warnt: Siemens plant Einschnitte beim Personal

Schon wieder ein Umbau bei Siemens: Für die Arbeitnehmer wird es wieder ungemütlich.

Siemens-Chef Joe Kaeser macht seine Belegschaft auf Einschnitte gefasst. “Natürlich wird es da oder dort strukturelle Anpassungen geben, weil die Märkte sich verändern“, sagte er am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. “In erster Linie reden wir darüber zuerst mit den Arbeitnehmervertretern und wenn wir dann dort zu Vereinbarungen gekommen sind, dann werden wir die auch der Öffentlichkeit dezidiert und klar erläutern.“ Auch durch seinen jüngsten Konzernumbau würden Arbeitsplätze obsolet.

“Natürlich wird es auch Anpassungen struktureller Natur geben, aber wir versuchen so viele wie möglich von den Kolleginnen und Kollegen anderweitig etwa in Forschung und Entwicklung oder im Vertrieb einzusetzen.“ Nach Jahren der Umsatzstagnation nimmt sich Kaeser mittelfristig wieder steigende Einnahmen vor. “2014 war das Jahr für die mittelfristige Weichenstellung für die Siemens-Strategie. 2015 wird das Jahr der operativen Konsolidierung sein: Bessere Abarbeitung unserer Aufträge, viel geringere Projektbelastungen, Produktivitätssteigerungen“, kündigte der seit gut einem Jahr amtierende Manager an. “Die Reduzierung der Komplexität im Unternehmen soll ja bis 2017 eine Milliarde an Einsparungen bringen. Im Jahr 2016 gehen wir davon aus, dass wir als Unternehmen in Summe deutlich wachsen“, sagte Kaeser.

“Wir werden 2015 über eine Milliarde Euro dafür bereitstellen, das Wachstum mittelfristig zu sichern. Wir geben 400 Millionen mehr für Forschung und Entwicklung aus. Wir geben 500 Millionen mehr aus für Vertriebszugang für neue Märkte. Und wir investieren etwa 200 Millionen mehr in unsere Fabriken, für Verbesserung der Produktivität. “ Die hochprofitable Medizintechnik steht indes vor einer ungewissen Zukunft im Konzernverbund. “Wir wollen das Asset stärken. Deshalb wollen wir es als Unternehmen im Unternehmen darstellen, um auch der Gesundheitstechnik die Möglichkeit zu geben, sich stärker an ihren eigenen Bedürfnissen auszurichten“, bekräftige Kaeser seine Pläne. “Wir behalten das Heft des Handelns in der Hand und können zu jedem Zeitpunkt so agieren, wie der Markt das erfordert.“ rtr

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