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Wirtschaft: Vorwahl für das Internet

Wer im Netz telefoniert, wählt künftig die 032 vor

Frankfurt am Main Der Telefonie über das Internet gehört nach Meinung von Experten die Zukunft. Dabei ist es nach Einschätzung von Matthias Kurth, Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), nicht mehr die Frage „ob das Telefonieren über so genannte IP-Netze kommen wird, sondern wie schnell dieser Prozess voranschreiten wird“.

Auf einer Fachtagung der Behörde in Bonn kündigte Kurth am Montag an, dass in Deutschland ab Januar 2005 unter der Vorwahl 032 ein eigener Rufnummernbereich für die Internettelefonie geschaffen wird. Analog zum öffentlichen Telefonnetz sollen für die Internettelefonie aber auch Ortsnetzrufnummern vergeben werden. Allerdings mit der Einschränkung, dass diese nur noch an Kunden vergeben werden, die auch geographisch in der jeweiligen Vorwahlregion gemeldet sind.

Seit Wochen schwelt hier ein Streit. Anbieter von Internettelefonie wie die Düsseldorfer Indigo Networks GmbH haben begonnen, ihren Kunden unabhängig von der Wohnadresse Rufnummern mit Vorwahlen deutscher Großstädte wie Berlin, Frankfurt, München oder Stuttgart zu erteilen. Das hat die RegTP in der vergangenen Woche nun untersagt. „Wir werden den Ortsbezug der Ortsnetzrufnummern nicht aufheben“, stellte Kurth klar. Internettelefonie-Anbieter wie Freenet sehen darin eine Behinderung des Wettbewerbs zu Gunsten der Deutschen Telekom, mit deren Festnetztelefongeschäft die Internettelefonie konkurriert. tnt (HB)

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