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Vulkanasche aus Island: Hannover Messe leidet unter Asche

Die Wolke aus Vulkanasche über Europa trifft auch die Hannover Messe, die am heutigen Montag startet und bis Freitag dauert.

Hannover - Mitarbeiter der ausstellenden Firmen sind wegen des Flugverbots bei der Anreise auf Autos, Busse und Züge ausgewichen. Und Besucher der Industrieschau müssen sich in den kommenden Tagen auf volle Züge einstellen. Nach Angaben der Messe kamen in den vergangenen Jahren 15 Prozent der Besucher per Flugzeug. Schwerpunkte sollen in diesem Jahr Energieeffizienz und nachhaltige Innovationen sein.

Mitarbeiter der Messe kümmerten sich am Wochenende darum, die letzten Aussteller mit mehr als einem Dutzend Bussen nach Hannover zu holen. So waren unter anderem drei Busse mit 150 Menschen aus der Türkei unterwegs. Zwei weitere Busse wurden nach Mailand geschickt, wo sich die italienischen Aussteller sammelten. Italien ist in diesem Jahr Partnerland: Wirtschaftsminister Claudio Scajola reiste mit dem Auto an, dagegen hat Ministerpräsident Silvio Berlusconi den für heute geplanten Messerundgang mit Bundeskanzlerin Angela Merkel abgesagt.    

Aussteller aus Spanien waren den Angaben zufolge in einem Autokorso unterwegs nach Niedersachsen, aus Skandinavien reisten die Aussteller ebenfalls mit dem Auto an, französische Firmenvertreter fuhren mit dem Zug. Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger, den Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) eingeladen hatte, verzichtet auf die Anreise. Als Grund wurde nicht die Aschewolke, sondern die Haushaltskrise seines Bundesstaats genannt.

Unter den 4800 Unternehmen aus 64 Ländern, die sich in Hannover präsentieren, sind 184 Aussteller aus der Hauptstadtregion, darunter 51 aus Brandenburg. „Brandenburg hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt, bei dem Aufbau von Industriearbeitsplätzen richtig Boden gut gemacht“, sagte Thorsten Elsholtz, Sprecher des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie Berlin und Brandenburg. Die Hauptstadtregion sei nicht nur deshalb so gut durch die Krise gekommen, weil sie nichts zu verlieren hatte, sondern auch, weil sie rechtzeitig auf zukunftsfähige, innovative Branchen, wie Gesundheit, Energie und Mobilität, gesetzt habe. Von Brandenburg könne sich Berlin „eine Scheibe abschneiden“.

In Hannover setzt die Region ihren Schwerpunkt auf Energie. Zu übersehen ist das kaum: Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas stellt Rotorblätter vor, die 59 Meter lang und 50 Tonnen schwer sind – und in Lauchhammer in Brandenburg gefertigt werden sollen. Tsp/dpa/rtr

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