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Der VW-Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh.

© picture alliance / dpa

VW: Betriebsratschef Osterloh vermisst Fairness gegenüber dem Konzern

Betriebsratschef Osterloh kritisiert den Umgang in der Öffentlichkeit mit dem Dieselbetrug und nimmt die Mitarbeiter des Konzerns in Schutz.

Bernd Osterloh, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Volkswagen, hat den Umgang in der Öffentlichkeit mit dem Dieselbetrug kritisiert. "Manchmal habe ich den Eindruck, dass einer der größten deutschen Arbeitgeber an die Wand gedrückt werden soll", sagte Osterloh dem Tagesspiegel (Montagausgabe).  

Zum Konzern gehörten mehr als 600.000 Menschen, "und mindestens 599.900 davon haben nichts damit zu tun". Um Strukturen zu verändern und die Themen Digitalisierung und Elektromobilität voranzutreiben, sei der Dieselbetrug und dessen Aufarbeitung aber womöglich hilfreich. "Der Abgas-Skandal wirkt sicherlich in einigen Bereichen als Katalysator und hat die Tür geöffnet, durch die der Betriebsrat seit Jahren gehen will", sagte Osterloh.

Im Zusammenhang mit der Elektromobilität sprach der VW-Betriebsrat von einem "Hype". Die Infrastruktur müsse stimmen "und der Kunde muss mitmachen". Beides sei derzeit nicht gegeben. "Und bei aller Euphorie sollten wir eines nicht vergessen: Auch 2030 werden rund zwei Drittel aller Autos von einem Verbrennungsmotor angetrieben", sagte Osterloh dem Tagesspiegel.  

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