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Wirtschaft: VW erwartet in China Gewinne

Neuer Bora kommt im Sommer auf den Markt

Peking - Volkswagen will dieses Jahr in China wieder in die Gewinnzone fahren und peilt einen Zuwachs im Verkauf von rund acht Prozent an. Das würde einem Absatz von 615 000 Autos entsprechen. „Unsere beiden Gemeinschaftsunternehmen werden in die Gewinnzone zurückkehren“, sagte der für Marketing und Verkauf zuständige Vizepräsident der Volkswagen Group China, Soh Weiming, gestern in Schanghai. Dort präsentierte VW das neue Mittelklassemodell Sagitar. 2005 hatte VW in China erstmals einen Verlust ausgewiesen.

Volkswagen wolle in China seinen Marktanteil mit neuen Modellen, einem besseren Marketing und günstigeren Preisen bei 17 Prozent halten und verteidigen, sagte Soh. Der Konzern rechnet damit, dass 2006 der chinesische Automarkt um acht bis zehn Prozent zulegen werde. Die Branche erlebt seit einigen Jahren eine deutliche Abkühlung, wächst aber stärker als in anderen Ländern. Im vergangenen Jahr waren in China 3,3 Millionen Pkw verkauft worden.

Immer mehr Hersteller drängen darum nach China, was den langjährigen Marktführer Volkswagen stark unter Druck gesetzt hat. Nach einem Gewinn von 222 Millionen Euro (2004) war die Gruppe voriges Jahr in China mit einem Minus von 119 Millionen Euro in die Verlustzone gerutscht. Die Marke VW will nun bis Ende 2008 mindestens noch acht weitere neue Modelle auf den chinesischen Markt bringen.

Trotz des neuen Optimismus warnte Soh aber vor zu großer Euphorie. 2006 werde durch steigende Benzinpreise und Steuererhöhungen ein schwieriges Jahr. Der erst vor einem Jahr von Daimler-Chrysler zu VW China gewechselte Soh kündigte gestern bereits das nächste Modell für China an. Noch im „Juni oder Juli“ soll ein völlig überarbeiteter neuer Bora auf den Markt kommen. Das Mittelklassemodell werde dem chinesischen Markt angepasst und bekomme ein neues Design. and/HB

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