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Wirtschaft: VW-Mitarbeiter wollen keinen 10-Stunden-Tag

Berlin Erste Verhandlungen über ein neues Arbeitszeitmodell sind am Dienstag bei VW in Wolfsburg ergebnislos geblieben. Das Unternehmen möchte im Wolfsburger Stammwerk die Nachtschicht abschaffen und dadurch bis zu 67 Millionen Euro pro Jahr sparen.

Berlin Erste Verhandlungen über ein neues Arbeitszeitmodell sind am Dienstag bei VW in Wolfsburg ergebnislos geblieben. Das Unternehmen möchte im Wolfsburger Stammwerk die Nachtschicht abschaffen und dadurch bis zu 67 Millionen Euro pro Jahr sparen.

Vorgesehen ist ein Schicht-System mit drei Arbeitstagen zu je zehn Arbeitsstunden, der Sonnabend soll zum Regelarbeitstag werden. Die Vorstellungen von Konzernchef Bernd Pischetsrieder, bis 2008 rund vier Milliarden Euro sparen zu wollen, kommentierte der Betriebsrat unterdessen mit Verständnis. „Der Gesamtbetriebsrat widersetzt sich nicht notwendigen Einsparungen im Unternehmen“, erklärte Gesamtbetriebsratschef Klaus Volkert. „Doch diese Einsparungen dürfen nicht einseitig zu Lasten der Beschäftigten gehen.“

Die Arbeitszeitpläne für das Wolfsburger Stammwerk lehnt der dortige Betriebsrat „auf Grund der daraus resultierenden gesundheitlichen Belastungen“ als „nicht zumutbar“ ab. Die Unternehmensseite habe auch nicht die technische Umsetzbarkeit darstellen können, heißt es in einer Erklärung des Betriebsrats. „Das vorgeschlagene Arbeitszeitmodell schränkt gegenüber der bisherigen Schichtfahrweise die bislang immer vom Unternehmen geforderte Flexibilität am Standort Wolfsburg stark ein.“ Der Betriebsrat erwarte „intelligente Lösungen“, wie die Autos von Montag bis Freitag, also ohne den Sonnabend, produziert werden könnten. „Es wird erwartet, dass Kosteneinsparungen über die Verbesserung von Prozessen und Strukturen erfolgen “, heißt es in der Stellungnahme der Betriebsräte. Weitere Gespräche mit der Unternehmensleitung würden in der nächsten Woche folgen. alf/kat

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