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VW-Porsche-Fusion: Der Beginn einer neuen Auto-Ära

VW und Porsche stellen die Weichen für die Zusammenführung. In getrennten Sitzungen in Wolfsburg beraten die Aufsichtsräte über die lange Liste noch ungeklärter Fragen.

Es wird erwartet, dass die Aufsichtsräte beider Unternehmen während ihrer heutigen Sitzung die Grundlagenvereinbarung für die Zusammenführung von VW und Porsche auf den Weg bringen.

Den bisherigen Plänen zufolge will VW aus Barmitteln oder einer Kapitalerhöhung zunächst knapp die Hälfte des Sportwagengeschäfts von Porsche erwerben. In einem zweiten Schritt soll die Porsche Holding, zu der auch die Beteiligung an VW zählt, mit der Volkswagen AG verschmolzen werden.

Zu den wichtigsten offenen Fragen gehört, wie viel VW für das Porsche-Sportwagengeschäft zahlt. Außerdem muss noch im Detail geregelt werden, wie Porsche seinen enormen Schuldenberg in den Griff bekommt und welche Rolle dabei das Emirat Katar spielt. Auch wer nach der Fusion künftig wie viel Macht haben wird, ist noch nicht endgültig geklärt.

Nach dem Aus für den früheren Porsche-Chef Wendelin Wiedeking soll voraussichtlich ein neuer Vorstandschef für die Porsche Automobil Holding SE gekürt werden. Es werde erwartet, dass VW-Chef Martin Winterkorn auf den Posten nachrückt, heißt es aus Branchenkreisen. Als Nachfolger von Ex-Finanzchef Holger Härter wird VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch gehandelt. Unter dem Dach der Holding sind das Porsche-Automobilgeschäft (Porsche AG) und die knapp 51 Prozent der Anteile an VW gebündelt.

Nachfolger von Wiedeking bei der Porsche AG ist Michael Macht. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Thomas Eding zog er auch in den Vorstand der Porsche SE ein – allerdings nur als normales Vorstandsmitglied. Es wird erwartet, dass Macht und Eding auch weiter im Vorstand der Holding bleiben. Dem Vernehmen nach soll das bisher zweiköpfige Gremium voraussichtlich auf vier Vorstände erweitert werden.

Nach einem monatelangen Machtpoker hatte Porsche Ende Juli vor VW kapituliert und seinen 2005 aufgelegten Plan zur Beherrschung des vielfach größeren Wolfsburger Konzerns aufgeben.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, ds

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