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Wirtschaft: VW will Lkw-Konzern mit drei Marken

Vertrauliches Papier von VW-Chef Pischetsrieder

Vertrauliches Papier von VWChef Pischetsrieder Stockholm / Wolfsburg – In Stockholm ist ein vertraulicher Plan des scheidenden VW-Chefs Bernd Pischetsrieder zur umstrittenen Fusion der Nutzfahrzeughersteller MAN und Scania veröffentlicht worden. Wie die schwedische Wirtschaftszeitung „Dagens Industri“ berichtete, strebt Pischetsrieder einen Mehrmarkenkonzern an, bei dem die drei bisherigen Markennamen möglichst weitgehend erhalten bleiben sollen. Das Blatt veröffentlichte komplett die erste Seite eines „privat und vertraulich“ von Pischetsrieder verschickten Briefes an MAN-Chef Hakan Samuelsson, dessen Scania-Kollegen Leif Östling sowie Börje Ekholm vom schwedischen Scania-Aktionär Investor. Darin bezog sich der zum Jahresende abtretende Wolfsburger Konzernchef auf „Diskussionen bei unserem Treffen am 8. November“. Das widerspricht Angaben der als stark verfeindet geltenden Samuelsson und Östling, dass sie „seit Monaten“ nicht miteinander gesprochen hätten. Scania lehnt das bis 31. Januar laufende Übernahmeangebot von MAN über 10,3 Milliarden Euro ab.

Pischetsrieder, der Ende dieses Jahres als VW-Chef ausscheidet, äußerte sich in dem Schreiben über eine „mögliche Managementstruktur für einen europäischen Mehrmarken-Lastwagenkonzern“. VW will in eine Zusammenarbeit von MAN und Scania die eigene Lkw-Sparte einbringen. Auch das hat Scania-Chef Östling bisher strikt abgelehnt. Ein VW-Sprecher sagte am Mittwoch, von VW sei zu keinem Zeitpunkt ein Fusionsplan verschickt worden. „Es handelt sich lediglich um abstrakte Überlegungen darüber, wie ein Mehrmarken-Lkw-Konzern gegliedert sein könnte.“ dpa

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