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Wirtschaft: Wall will mit der City-Toilette in die USA

Spandauer Firma auf Expansionskurs / 2000 an die Börse BERLIN (-olm).Die Spandauer Verkehrsanlagen GmbH Wall geht auf Expansionskurs.

Spandauer Firma auf Expansionskurs / 2000 an die Börse

BERLIN (-olm).Die Spandauer Verkehrsanlagen GmbH Wall geht auf Expansionskurs.Nach der Gründung von vier Auslandstöchtern in die Niederlande, Rußland, den USA und der Türkei bereitet sich das mittelständische Unternehmen nun auf die großen Märkte in Amerika und Japan vor.Da die eigenen Kräfte nicht reichen, um die ehrgeizigen Pläne zu realisieren, ist der Gang an die Börse geplant. Wie Firmengründer Hans Wall am Mittwoch in Berlin erklärte, werde die Gesellschaft 1998 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.Spätestens bis zum Jahr 2000 soll dann der Börsengang erfolgen.Um das nötige Kapital für die Geschäftsausweitung zu mobilisieren, werde man zunächst 40 Mill.DM plazieren.Eine Beteiligung der Dresdner Bank von 15 Prozent will das Unternehmen bis dahin ablösen.Über eine weitere Beteiligung der LBB Beteiligungsgesellschaft in Höhe von 10 Prozent ist noch nicht entschieden worden.Feststeht, daß Hans Wall seine Mehrheit am Gesellschafterkapital halten will. Von wirtschaftlichen Engpässen spürt die Firma wenig.Im laufenden Geschäftsjahr erreicht die Gruppe nach den vorliegenden Aufträgen einen Umsatz in Höhe von 100 Mill.DM.Die Umsatzrendite der GmbH beziffert Geschäftsführer Helge Mauritz mit 16 Prozent.Der Ertrag liege im zweistelligen Millionenbereich. Das Auslandsgeschäft, das heute 20 Prozent vom Umsatz ausmacht, soll nach den Vorstellungen von Hans Wall in den nächsten Jahren wesentlich ausgeweitet werden.Einer der wichtigsten Hoffnungsträger ist ein möglicher Großauftrag für die Stadt New York.Hier beteiligen sich die Spandauer an einer Ausschreibung über 3500 Wartehallen, 400 Zeitungskioske und 100 City-Toiletten, die kostenlos zu installieren und zu warten sind.Im Gegenzug stellt New York für 20 Jahre 8000 Plakatflächen zur Verfügung, die das Unternehmen vermarkten darf.Wie Hand Wall betont, sei das Geschäft kein Selbstläufer.Als Beispiel nennt er Berlin.Für Aufstellung und Wartung der 100 Toiletten, 300 Litfaßsäulen und 2500 Wartehäuschen in der Stadt habe man Werbeflächen zugesprochen bekommen, die erst nach 10 Jahren bei durchschnittlich 85 Prozent Auslastung einen Gewinn abwerfen. Besonders engagieren will sich Wall auf dem amerikanischen Markt. Hier stünden die großen Metropolen erst am Anfang entsprechender Einrichtungen.Eine Ausschreibung in St.Louis sei bereits positiv entschieden worden.Sollte sich auch New York für das Berliner Angebot aussprechen, denke man ernsthaft über eine Produktionsstätte vor Ort nach.Die Kapazitäten in Berlin und einem zweiten Werk in Velten sind bereits ausgelastet.Um den weltweiten Ansprüchen zu genügen, hat die Firma zusammen mit dem Berliner Stararchitekten Josef Paul Kleihues eine neue Generation von sogenannten Stadtmöbeln entwickelt.Den Sitz in Spandau will Hans Wall nicht aufgeben.Im Gegenteil: Er soll im Zuge der Expansion um das Dreifache vergrößert werden.

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