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Die Sanierungssaga von Karstadt geht in die nächste Runde. Immerhin sollen jetzt weniger Menschen ihre Arbeit verlieren.

© dpa

Warenhauskonzern: Karstadt: Durchbruch bei Sanierungsprogramm

In den Verhandlungen zwischen Karstadt-Führung und Gesamtbetriebsrat ist die Zahl der geplanten Kündigungen nach Betriebsratsangaben von ursprünglich 2750 auf 1400 reduziert worden.

Der angeschlagene Warenhauskonzern Karstadt hat nach eigenen Angaben einen Durchbruch bei seinem Sanierungsprogramm erzielt. In den Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat und der Gewerkschaft Verdi über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan sei ein Kompromiss erzielt worden, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Von Kündigungen sollen statt 2750 nur noch 1400 Menschen betroffen sein.

Karstadt berichtete, nach harten und intensiven Verhandlungen sei mit Unterstützung einer Einigungsstelle ein Kompromiss mit Gesamtbetriebsrat und Verdi gelungen. Das Unternehmen sei damit bei seinen Sanierungsbemühungen einen entscheidenden Schritt weiter gekommen und liege hundertprozentig im Zeitplan.

Konzernführung und Arbeitnehmer hätten sich darauf verständigt, für die von Kündigungen betroffenen Mitarbeiter eine Transfergesellschaft einzurichten, um sie so gut wie möglich weiterzuqualifizieren. Durch sozialverträgliche Maßnahmen wie Frühverrentungen und die Ausnutzung der natürlichen Fluktuation habe die Zahl der noch zu entlassenden Mitarbeiter aber bereits erheblich gesenkt werden können. Damit werde im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich gestaltet. Eine genaue Zahl dazu wurde nicht genannt.

Auch bei den von der Gewerkschaft wegen möglicher Lohneinbußen für die Beschäftigten heftig kritisierten Plänen des Unternehmens, spezialisierte Serviceteams für die Warenversorgung zu bilden, sei eine Einigung erzielt worden, berichtete der Sprecher. Karstadt setze hier auf Freiwilligkeit und Fluktuation. Änderungskündigungen und Abgruppierungen werde es dagegen nicht geben, betonte das Unternehmen. Dennoch könne Karstadt damit wirtschaftlich vertretbar seinen Beratungs- und Serviceanspruch massiv ausbauen.

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