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Wirtschaft: Warnstreik der Stahlarbeiter

DUISBURG (AP).Mehrere tausend Stahlarbeiter haben am Dienstag in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen mit Warnstreiks gegen das letzte Tarifangebot der Arbeitgeber in Höhe von 2,2 Prozent protestiert.

DUISBURG (AP).Mehrere tausend Stahlarbeiter haben am Dienstag in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen mit Warnstreiks gegen das letzte Tarifangebot der Arbeitgeber in Höhe von 2,2 Prozent protestiert.Allein in Duisburg beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall rund 2000 Beschäftigte der Branche an den mehrstündigen Aktionen.Die IG Metall fordert für die etwa 85 000 Stahlbeschäftigten in den drei Bundesländern Einkommensverbesserungen von 6,5 Prozent.Am kommenden Freitag werden die Tarifverhandlungen in Gelsenkirchen in vierter Runde fortgesetzt.

Die Stahlwerker in Duisburg gaben sich auf einer zentralen Protestkundgebung vor den Toren der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann kämpferisch.Auf Transparenten wiesen sie das Angebot der Arbeitgeber als "Trinkgeld" zurück."Fette Gewinne, niedrige Löhne.Denkste, das haben wir nicht verdient", hieß es auf Plakaten der Demonstranten.Der IG Metall-Verhandlungsführer Harald Schartau forderte die Stahlarbeitgeber erneut auf, ihr bisheriges "Minimalangebot" deutlich aufzustocken.Die eigene Position verteidigte der Gewerkschafter mit dem Hinweis auf die stetig wachsende Produktivität im Stahlbereich.Maßnahmen zur Kostensenkung und die Kapazitätsanpassungen der Vergangenheit hätten ausreichenden Spielraum eröffnet."Stahlhart statt butterweich", prangte es auf den Transparenten.

Nach Angaben von IG Metall-Sprecher Jürgen Dzudzek waren in Duisburg alleine mehr als 1400 Mitarbeiter der Hüttenwerke des Konzerns Krupp-Mannesmann beteiligt.In dem Betrieb habe die Produktion mit Ausnahme der Kokerei während der Frühschicht stillgestanden.Der größte Teil der Beschäftigten nahm nach der Teilnahme an einer zentralen Protestkundgebung gegen 10.00 Uhr die Arbeit wieder auf.

Auch bei der Thyssen-Krupp Stahl AG im Duisburger Stadtteil Hüttenheim ruhte die Produktion während der Frühschicht.Hier nahmen etwa 500 Beschäftigte an den Warnstreiks teil.Insgesamt waren in der Revierstadt fünf Betriebe sowie das Mannesmann Forschungsinstitut von den Aktionen betroffen.Auch in Düsseldorf und Krefeld gab es nach Angaben der IG Metall Warnstreikaktionen der Stahlarbeiter.In Bremen beteiligten sich rund 500 Beschäftigte der Stahlwerke an den Warnstreiks.

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